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Afrika: Privatinvestitionen werden gefördert

Entwicklungsinvestitionsfonds

 

Berlin (06.11.2018) - Nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der Afrika-Konferenz einen Entwicklungsinvestitionsfonds angekündigt hat, stellt Entwicklungsminister Gerd Müller weitere Details dazu vor.

Minister Müller: "Gemeinsam mit dem Wirtschaftsminister fördern wir Privatinvestitionen in Afrika mit einem umfassenden Entwicklungspaket. Vor allem Mittelständler erhalten damit Anreize für Investitionen. Kern ist ein Entwicklungsinvestitionsfonds, der mit bis zu einer Milliarde Euro ausgestattet wird. Damit bekommen kleine und mittlere Unternehmen Finanzierungsmöglichkeiten für Projekte in Afrika, die bisher keine kommerziellen Angebote erhalten. Aber auch afrikanische Mittelständler und Start-ups kommen so an günstige Finanzierungen. Und wir bauen unsere Ansprechstrukturen vor Ort aus, etwa an den Auslandshandelskammern."

Das Entwicklungspaket enthält über den Fonds hinaus weitere Verbesserungen:

"Wir erleichtern es Unternehmen, sich gegen Verluste im Exportgeschäft mit sogenannten Hermes-Bürgschaften abzusichern. Bei Zahlungsausfall müssen Firmen bereits statt zehn nur noch fünf Prozent der Auftragssumme selbst bezahlen. Das werden wir jetzt auf weitere Reformländer ausweiten. Zusätzlich wird die Absicherung gegen politische Risiken erleichtert. Hier sinkt der Selbstbehalt von fünf auf 2,5 Prozent. Und wir werden neue Finanzierungsprodukte in lokaler Währung anbieten, denn massive Währungsschwankungen behindern viele Investitionen. Komplett wird das neue Entwicklungspaket durch die Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung. Gemeinsam mit deutschen und afrikanischen Unternehmen schaffen wir neue Ausbildungs- und Jobpartnerschaften. Mit Tunesien wurden bereits sieben Abkommen mit deutschen Unternehmen abgeschlossen, die tausende neue Jobs schaffen", so Müller weiter.

Das Entwicklungsministerium hat zudem den Startschuss für drei neue Reformpartnerschaften mit Marokko, Äthiopien und Senegal gegeben.

Minister Müller: "Marokko, Äthiopien und Senegal müssen konkrete Reformen umsetzen – zu Demokratie, guter Regierungsführung, dem Aufbau von Steuerverwaltungen und Rechnungshöfen, Rechtssicherheit und dem Kampf gegen Korruption. Solche Reformpartnerschaften setzen wir bereits erfolgreich mit Tunesien, Ghana und der Elfenbeinküste um."

(Quelle: BMZ)