„Jedes Signal für mehr Protektionismus im Welthandel ist schädlich für die bayerische Wirtschaft. Die bayerische Industrie erwirtschaftet mehr als die Hälfte ihrer Umsätze im Export“, unterstreicht der BIHK-Präsident.
Zweifelhaftes US-Vorgehen
„Die angekündigten Zölle werden den Marktzugang in die USA erschweren und befördern ein Klima der Abschottung im Welthandel“, sagt Sasse. Die USA sollten sich an die Regeln der Welthandelsorganisation WTO halten, fordert der BIHK-Präsident. Durch das zweifelhafte US-Vorgehen bestehe das große Risiko einer unglückseligen Kettenreaktion. Gerade die hochspezialisierte bayerische Wirtschaft sei auf offene Märkte angewiesen. Sasse ruft die EU auf, sich mit Augenmaß gegen die US-Strafzölle zu stemmen, aber eine Eskalation oder gar einen Handelskrieg zu vermeiden. Der BIHK befürchtet, dass letztendlich nicht nur bayerische Stahlfirmen von den Regelungen betroffen sein könnten, sondern auch in den USA produzierende deutsche Automobilfirmen und deren Zulieferer.
2017 gingen 11,2 Prozent aller bayerischen Exporte in die USA. Dies entsprach einem Warenwert von 21,5 Milliarden Euro, ein Plus von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.