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Corona-Krise: Verbände und Politik legen Fahrplan fest

München (16.03.2020) - Bei einem Spitzengespräch am Freitag in München haben die bayerische Wirtschaft und die Bayerische Staatsregierung über den richtigen Umgang mit Herausforderungen wie Fachkräftemangel, Digitalisierung sowie dem sich verbreitenden Coronavirus in Bayern diskutiert.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat der Wirtschaft im Freistaat massive Unterstützung zugesagt, damit die Unternehmen so gut wie möglich durch die Corona-Krise kommen.  Aiwanger verwies auf die 100-Millionen-Bürgschaft, die die Staatsregierung zur Krisenbewältigung zur Verfügung stellt. "Ich appelliere an die bayerischen Hausbanken, nun so unbürokratisch wie möglich Kredite an Betroffene zu vergeben und auch flexible Laufzeiten anzubieten", sagte Aiwanger.

Der Wirtschaftsminister nannte es ausdrücklich als eine vorrangige Aufgabe, die Lebensmittelversorgung zu sichern. "Wir sind im Krisenmodus. Da ist es wichtig, die Nahrungsmittelproduktion in gewohnter Qualität aufrecht zu erhalten. Vielleicht sind jetzt wieder einige froh darüber, dass wir noch Landwirte haben, die Nahrungsmittel erzeugen und dass wir ein leistungsfähiges Lebensmittelhandwerk wie Metzger und Bäcker haben, die diese Nahrungsmittel verarbeiten und anbieten“, machte Aiwanger klar.

Eberhard Sasse, Präsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK), sagte: „Das A und O ist jetzt die Sicherung der Liquidität in den Betrieben, um eine drohende Insolvenzwelle eigentlich kerngesunder Unternehmen zu vermeiden. Die bayerischen IHKs schlagen deswegen ein Drei-Punkte-Programm mit zinsfreien Stundungen von Steuern und Sozialbeiträgen sowie staatlichen Kredit- und Bürgschaftsprogrammen vor, dazu einen staatlichen Notfallfonds für Kleinunternehmen. Die Lage ist überaus ernst: Laut IHK-Umfrage erwarten über 80 Prozent der befragten Betriebe in den kommenden Wochen Auswirkungen des Coronavirus auf ihre Geschäfte. Die Hälfte der Firmen rechnet mit teilweise zweistelligen Umsatzeinbußen fürs Geschäftsjahr 2020. Zwei Drittel der Unternehmen plädieren für staatliche Unterstützungsmaßnahmen.“

„Die bayerische Wirtschaft steht gerade vor sehr großen Herausforderungen, die wir nur im engen Schulterschluss bewältigen werden. Bayerische Beschäftigte und Unternehmen können sich dabei auf die umfassende Unterstützung der Staatsregierung verlassen“, sicherte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zu.