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Deutschland darf wieder Rindergenetik nach China exportieren

Bonn/Beijing (23.01.2017) - Deutsche Züchter dürfen wieder Rindersamen in die VR China liefern. Mitte Dezember 2016 wurde nach Angaben von Germany Trade & Invest (GTAI) ein entsprechendes Protokoll zwischen beiden Ländern unterzeichnet.

Die VR China bemüht sich derzeit, ihre Tierzucht leistungsfähiger zu machen und hat daher großes Interesse an qualitativ hochwertigem Tiersamen. Speziell in der Rinderzucht hinken die Betriebe trotz steigender Nachfrage nach Milch und Rindfleisch den Erwartungen hinterher.

Am 14.12.16 wurde zwischen Deutschland und der VR China ein Protokoll über Quarantäne- und Gesundheitsanforderungen für Rindersamen unterzeichnet, das Exporte von Rindergenetik wieder ermöglicht, die ab 2012 wegen des in Europa aufgetretenen Schmallenberg-Virus durch China unterbunden worden waren. Das Schmallenberg-Virus wird von einer Stechmücke übertragen. Er befällt Rinder, Schafe und Ziegen und schädigt insbesondere Tierembryonen. Für Menschen sind keine Gefahren bekannt.

Neben Deutschland hob China die Sperre bislang für drei EU-Länder auf: für Frankreich, das Vereinigte Königreich und Dänemark. Seit der Unterzeichnung ist Deutschland allerdings das einzige Land von den vieren, das de facto wieder Rindersamen nach China liefern kann - sei es, weil es in den anderen Ländern noch keine registrierten Betriebe gibt (in Deutschland existieren noch Altregistrierungen) oder weil andere Voraussetzungen nicht erfüllt sind.