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Erster "German Desk" in Afrika
Die Deutsche Entwicklungsgesellschaft DEG hat mit ihrem lokalen Partner I&M Bank in Kenia und der örtlichen Delegation der deutschen Wirtschaft (AHK) vereinbart, in Kürze den ersten "German Desk – Financial Support and Solutions" auf dem afrikanischen Kontinent zu eröffnen. Ein "Memorandum of Understanding" wurde dazu nun in der Hauptstadt Nairobi im Beisein des kenianischen Wirtschaftsministers Adan Mohammed unterzeichnet.
Beim German Desk handelt es sich um eine gemeinsame Initiative von DEG und DIHK, unterstützt vom BMZ, um insbesondere dem deutschen Mittelstand aktive Serviceleistungen im Finanzierungsbereich und Finanzierungslösungen für seine Geschäftsbeziehungen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu bieten. Kenia ist die größte Volkswirtschaft Ostafrikas. Das Wirtschaftswachstum lag 2015 bei 5,6 Prozent. Für die kommenden Jahre prognostiziert die Weltbank ebenfalls ein Wachstum zwischen fünf und sechs Prozent.
Interesse deutscher Unternehmen steigt
Das Interesse der deutschen Wirtschaft an Kenia ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Die DEG konnte einige deutsche Unternehmen wie etwa den Blumenproduzenten Selecta One nach Ostafrika begleiten. Der Markt bietet aber noch deutlich mehr an Potenzial, auch für deutsche Mittelständler. Denn ihr Know-how und ihre Produkte sind dort besonders gefragt. Das Engagement deutscher Unternehmen trägt zudem dazu bei, die Privatwirtschaft in Afrika zu stärken und somit Arbeitsplätze und Perspektiven für die Bevölkerung vor Ort zu schaffen.
Um deutschen Firmen den Schritt nach Ostafrika zu erleichtern und gleichzeitig ihre lokalen Handelspartner zu unterstützen, schafft die DEG nun gemeinsam mit der I&M Bank und der Delegation der deutschen Wirtschaft den "German Desk – Financial Support and Solutions". Die Eröffnung ist für September 2017 geplant.
Eine Anlaufstelle für deutsche Mittelständler in Kenia
Künftig werden dort Bankdienstleistungen sowie Finanzierungsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen und deren lokale Handelspartner aus einer Hand angeboten: Die deutsche wie auch die lokale Unternehmerschaft erhält Zugang zum breiten Netzwerk von I&M Bank, AHK, Botschaft und DEG und zu maßgeschneiderten Finanzierungslösungen für Exporte kleineren und mittleren Volumens. Die DEG und ihre Partner leisten so auch einen Beitrag zur Vorbereitung anschließender Direktinvestitionen deutscher Mittelständler. Lokale Unternehmen erhalten Finanzierungslösungen für den Bezug deutscher Anlagen oder Dienstleistungen.
Die DEG stellt ihrer Partnerbank für den German Desk ihr Netzwerk und langfristige Mittel zur Verfügung, mit denen sie Finanzierungslösungen für lokale Kunden deutscher Firmen anbieten kann. Mit den überregionalen Netzwerken der I&M Bank werden auch benachbarte Märkte abgedeckt.
Werkzeugkasten
"Dieses innovative Angebot eröffnet den Akteuren des bilateralen Handels und für Direktinvestitionen einen neuen Werkzeugkasten und eröffnet sowohl der kenianischen als auch der deutschen Wirtschaft neue Chancen und Möglichkeiten zu nutzen", so Michael Derus, stellvertretender deutscher Botschafter in Kenia. Maren Diale, Delegierte der Deutschen Wirtschaft in Kenia, ist sich sicher, dass "durch den German Desk auch das Finanzierungsangebot für lokale Unternehmen ausgeweitet und so die Industrialisierung der Region gestärkt wird."
In Peru ist bereits seit Anfang 2017 der erste German Desk der DEG erfolgreich aktiv. Weitere "German Desks" sind in Nigeria und Indonesien in Planung.
Weitere Informationen: German Desk
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