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Industrie stellt Lieferketten um

Berlin (20.05.2020) - Die exportorientierten Industriebetriebe in Deutschland kämpfen aktuell mit Liefer- und Produktionsausfällen in anderen Weltregionen.

In der aktuellen Corona-Blitzumfrage des DIHK nennt rund jedes vierte Unternehmen im produzierenden Gewerbe fehlende Waren und Dienstleistungen in der Wertschöpfungskette sowie logistische Engpässe. Als Reaktion darauf suchen bereits 17 Prozent der Industriebetriebe und Großhändler aktiv nach neuen Lieferanten – und zwar überwiegend in Deutschland (87 Prozent) und anderen EU-Ländern (59 Prozent).

Starke Regionalisierung

Die Folge ist eine stärkere Regionalisierung und Europäisierung von Lieferketten. "Der Weltmarkt wird gerade wieder neu verteilt", so DIHK-Präsident Schweitzer. Die Reorganisation der Lieferketten sei dafür nur ein Beispiel. "Es ist gut möglich, dass Deutschland als Wirtschaftsstandort gestärkt aus der Krise hervorgehen wird. Damit das aber tatsächlich gelingen kann, brauchen heimische Betriebe schnell eine höhere Liquidität – und ausländische Unternehmen neue Anreize, um in den Standort Deutschland zu investieren", fordert der DIHK-Präsident.
 
Die hiesige Industrie kämpft in der Corona-Krise vor allem mit einem dramatischen Nachfragerückgang. Auf Grundlage der Sonderumfrage unter Herstellern, Zulieferern und Dienstleistern des verarbeitenden Gewerbes erwartet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) ein zweistelliges Minus bei der deutschen Wirtschaftsleistung.

Quelle: DIHK News International