Kleine und mittelständische Unternehmen sehen die Globalisierung jedoch nicht mehr nur als Chance, um neue Absatzmärkte zu erschließen, sondern erkennen auch vermehrt das Potenzial internationaler Beschaffungsquellen. Gerade die Beschaffung in Asien erfährt derzeit einen regelrechten Boom, was nicht zuletzt der Erfolg der chinesischen Handelsplattform „Alibaba.com“ belegt. Dennoch empfiehlt sich der Schritt nach China nicht für jeden.
Die BIHK-Studie „Zum Nutzen des EU-Binnenmarktes für die bayerische Wirtschaft“ zeigt, dass die Exporterfolge bayerischer Firmen auf Drittmärkten gerade durch den Zugang zu kostengünstigen Zulieferern in den neuen Mitgliedsstaaten der EU ermöglicht wurde. Günstige Beschaffungsquellen liegen also oftmals vor der eigenen Haustür. Kurze Lieferwege, einheitliche Normen und kulturelle Nähe begünstigen die Zusammenarbeit mit europäischen Lieferanten.
Egal in welchem Land beschafft werden soll, eine gute Vorbereitung ist das A und O. Der Weg in internationale Beschaffungsmärkte sollte zunächst als Investitionsvorhaben betrachtet werden. Um langfristig Einsparpotenziale zu erzielen, ist die Beschaffungsmarkterschließung mit einem hohen Startaufwand verbunden. Durch Lieferantenanalyse und -evaluation stehen am Anfang zusätzliche Ausgaben. Global Sourcing sollte daher im Unternehmen vor allem als strategische Tätigkeit betrachtet werden.
(Quelle: IHK München International Newsletter)