Erfolgsgeschichten - Archiv

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Lead by Design im Schnellrestaurant oder Fitnessstudio: Reinhold Keller GmbH

Kleinheubach. Wer heute in die Werkhallen der Firma Reinhold Keller im Kleinheubach bei Aschaffenburg kommt, kann kaum glauben, dass alles in einer kleinen Schreinerei begann: In den riesigen Hallen summt und brummt es, überdimensionale Maschinen schneiden Holzplatten und Furniere, alles ist digitalisiert. Riesig erscheint auch das Produkt- und Leistungsspektrum von Reinhold Keller: Vom Design bis zur Planung, Produktion, Lieferung, Montage bietet die Firma mit 550 Mitarbeitern alles, was zum Innenausbau und der Ausstattung mit Möbel wie Wandverkleidungen, Schränke, Raumteiler und Counter sowie Tische, Stühle oder Couches gehört. Auch weitere Elemente wie die Beleuchtung oder Bebilderung für die Wand kann Reinhold Keller anfertigen und Einbauteile aller Größen in der dazugehörigen Firma MB digital Print großformatig bedrucken. All in one: Als Generalunternehmer liefert Keller schlüsselfertige Bauten.



 

Es begann vor 140 Jahren…

Was 1878 mit einer Handvoll Mitarbeiter begann, ist heute ein Weltunternehmen und Marktführer auf seinem Gebiet: „Heute bedienen wir unterschiedliche Branchen und bieten Komplettlösungen für Top-Marken mit einer Gesamtleistung über 100.000.000 Euro an den Standorten in Leipzig, Würzburg, Hannover, Passau, Freiburg und Dešenice in Tschechien.

Der Innenausstatter vom Untermain exportiert in über 60 Länder weltweit. „Hauptabnehmer sind die großen Fast Food-Restaurants, Hotel- und Fitnessstudioketten. Bereits seit 40 Jahren gehört die größte und bekannteste Burger-Kette zu unseren Hauptabnehmern, wir richten für diese sämtliche Restaurants auf der ganzen Welt ein“, sagt Christopher Bauer von der Geschäftsleitung bei Reinhold Keller. 1978 war ein entscheidendes Jahr für den Betrieb, denn damals kam das erste Schnellrestaurant als Kunde dazu. „Wir stellten mit diesem Zugewinn auf ein neues Produkt um, nämlich die Ausstattung für die Systemgastronomie. Die Burger-Kette hatte vor 40 Jahren massiv in Europa expandiert und zeitgleich auf ein neues und einheitliches Konzept umgestellt. Auf diesen Zug bzw. diese Umbauwelle sind wir mit aufgesprungen“, so Bauer. „Heute werden in Kleinheubach rund 5.000 Teile pro Tag produziert.“ Die größte Herausforderung sieht Firmenchef Bauer im Produktionstempo: „Vom Auftrag bis zur Endmontage vor Ort haben wir in der Regel sechs Wochen Zeit.“ Das erfordere eine perfekte Vorbereitung, modernste maschinentechnische Ausstattung und - immer genügend halbfertige Teile auf Lager zu haben.

Mundpropaganda

Vieles laufe seinen Angaben zufolge über Mundpropaganda. Auch durch die Hausmessen der Fastfood Kette in Orlando alle zwei Jahre erhält Keller Kontakte und Aufträge aus der ganzen Welt. „Bei Fragen zur Zollabwicklung oder Mitarbeiterentsendung wenden wir uns meistens an die Experten der Handwerkskammer für Unterfranken, der IHK Aschaffenburg und Bayern Handwerk International“, sagt Harald Fischar, Teamleiter Südeuropa bei Reinhold Keller. So stelle die Zollabwicklung nach Osteuropa die Außenhandelskaufleute von Keller immer wieder vor Herausforderungen, Südeuropa sei da wesentlich unkomplizierter.

Bereit sein!

Was ist wichtig beim Auslandsgeschäft? „Bereit sein für Smalltalks mit Kunden oder potenziellen Auftraggebern, Zeit mitbringen und die interkulturellen Unterschiede beachten“, sagt Christopher Bauer. Im Vorfeld sollte man sich mit den Gegebenheiten des Landes befassen, die Einreisebestimmungen abklären und generell immer offen und zugänglich sein. „Man sollte wissen, worauf man sich einlässt“, so Firmenchef Bauer. Eventuelle Vorurteile bringen bei der Auslandsgeschäftsabwicklung nicht weiter. Eigentlich ist die Weltkarte von Keller schon gut abgedeckt, alle Ziele scheinen erreicht. Aber ausruhen gilt nicht: „Wir möchten mit den Bereich Gesundheitsmarkt eine neue Branche erschließen in Richtung Klinik-Innenausbau“, verrät Christopher Bauer. +++ Karoline Rübsam