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(Bier-)Durstlöscher aus Unterfranken: Brauerei Eder & Heylands Brauerei

Großostheim. – Schlappeseppel-Bier dürfte den Kennern der Bierwelt ein Begriff sein – aber nicht nur hierzulande, sondern seit geraumer Zeit weit über die Grenzen Deutschlands hinaus.

Das Getränk mit dem ulkigen Namen und eigener Homepage (www.schlappeseppel.de) stammt von der Eder & Heylands Brauerei aus dem unterfränkischen Großostheim und ist Kult. Schon relativ alt ist die Geschichte der Firma und des Schlappeseppel-Bieres - relativ jung das Auslandsengagement von Eder & Heylands. „Das genaue Gründungsdatum liegt im historischen Dunkel. Im Jahre 1872 jedoch hat mein Urgroßvater Friedrich Eder das damalige Gasthaus und die Brauerei "Zum Ochsen" in Großostheim gekauft und dort Eder's Biere gebraut. Der Name Eder & Heylands entstand aus der Verschmelzung der beiden Brauereien Eder's Familien-Brauerei und Heylands Brauerei im Jahre 1998“, sagt Mitinhaber Friedbert Eder. Insgesamt 120 Mitarbeiter sind bei dem Familienbetrieb beschäftigt, der vor allem für die Schlappeseppel-Biere bekannt ist. „Unser Exportgeschäft ist noch relativ klein und überschaubar, dennoch beabsichtigen wir den Exportanteil auszubauen. Derzeit haben wir Kunden in Italien, der Schweiz, Frankreich, Spanien, Estland und Ungarn.“ Als mittelständischer Familienbetrieb konzentriere sich Eder & Heylands auf Nischenmärkte, um auf diese Weise im Wettbewerb gegenüber den großen Konzernbrauereien mit ihren internationalen Verbindungen eine kleine aber attraktive Gegenposition aufzubauen, so Friedbert Eder.

Keine Massenbiere

Oberster Grundsatz: Eder & Heylands verkauft keine Massenbiere, da diese in Dosen abgefüllt werden und die Firmenleitung Dosenabfüllungen strikt ablehnt. „Wir verkaufen ins Ausland hauptsächlich Spezialitäten wie z.B. Schlappeseppel-Weißbier, Schlappeseppel-Dunkel, aber auch Tradewinds Iced Teas.“ Hilfreich bei der Erschließung neuer Märkte seien die Teilnahme an den vom Wirtschaftsministerium geförderten Auslandsmessen, aber besonders die Beratung und Kontaktvermittlung durch die IHK und die Auslandshandelskammern (AHKs)“, so der Firmeninhaber. „Wir konnten auch sehr von dem Know-How des Beraters, der über das Förderprojekt "Go International" bezüglich einzelner Märkte vermittelt wurde, profitieren.“

Derzeit ist die Brauerei über Generalimporteure in den obengenannten europäischen Ländern vertreten, die auch den Vertrieb und die Distribution übernehmen. „In den Märkten Schweiz, Österreich und Oberitalien beabsichtigen wir jedoch eine eigene kleine Außenorganisation aufzubauen, da hier die Akquisition vor allem von Gastronomiekunden am Besten durch einen eigenen Außendienst vorgenommen werden kann. Gerade für diese Entscheidung war das durch "Go International" vermittelte Wissen eine wichtige Grundlage.“

Auf Spezialgebiete konzentrieren

„Kleine Firmen die sich im Exportgeschäft engagieren möchten, sind sicherlich gut beraten, sich auf ihre Spezialgebiete zu konzentrieren“, rät Friedbert Eder. In jedem Falle stehen sie im Export den großen, oft internationalen Wettbewerbern gegenüber und verfügen in der Regel nicht über einen flächendeckenden Außendienst wie diese. Nach Ansicht Eders ist der Weg der Präsentation von Spezialprodukten auf Messen oder über die durch AHKs recherchierten Außenhandelskontakte ein Erfolg versprechender und Kosten schonender Weg. Die Dienste der IHKs und AHKs sowie Förderprojekte wie etwa Go International oder Angebote des Wirtschaftsministeriums wird Eder weiterhin in Anspruch nehmen: „Dort liegt viel Wissen, dass der Exportförderung und letztlich dem –erfolg dienlich sein kann“.
Wer übrigens wissen will, wie das Schlappeseppel-Bier zu seinem Namen gekommen ist, schaue sich auf genannter Webseite um!+++