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Den Geschmack der Franzosen getroffen: Maintal Konfitüren
Und in der Tat: Jede gute Bäckerei in und um Franken wirbt für ihre Krapfen per extra Schild mit der Aufschrift „Mit Hiffenmark gefüllt“. Besagtes Gebäck ohne den cremigen dunkelroten Hagebuttenkonfitüren-Inhalt ist fast schon ein Sakrileg. Rund die Hälfte des Umsatzes macht der „Klassiker“ des Konfitüren-Produzenten. Maintal-Hiffenmark wird aber nicht nur hierzulande genossen, sondern auch im europäischen Ausland, in den USA, Japan, Korea oder Australien. „Wir sind von A bis Z vertreten, also von Australien bis Zypern“, sagt Michaela Schobert, Exportmanagerin bei Maintal. Da die fränkische Qualität auch in Frankreich nicht unentdeckt bleiben soll, hat die Maintal Konfitüren GmbH an der Kooperationsbörse Frankreich des Außenwirtschaftszentrums teilgenommen. Das Projekt wurde zusammen mit Bayern Handwerk International, der IHK Schwaben, der Deutsch-Französischen Auslandshandelskammer und dem AWZ initiiert.
Über den Newsletter der IHK Würzburg-Schweinfurt hatte die Firma von dem Projekt erfahren. „Wir sehen große Chancen für unsere Produkte im Ausland, gerade in Ländern mit einer ähnlichen Frühstückskultur wie Deutschland sie hat“, so Michaela Schobert. Das sei zwar in Frankreich nicht ganz der Fall, aber gerade mit seinen Bio-Spezialitäten sehen die Konfitüren-Hersteller einen viel versprechenden Markt. So hat die französische Bioladenkette „Naturalia“ bereits einen Teil der Maintal-Bio-Marke „Annes Feinste“ im Sortiment. „Das zeigt uns, dass wir den Geschmack der Franzosen treffen“, erklärt die Exportmanagerin stolz. „Unsere nächste Intention ist das Hiffencroissant für den französischen Markt: Nächstes Projekt mit der AHK Frankreich wird es sein, damit an entsprechende Bäckereien heranzutreten.
Förderprojekte wichtig
Solche Kooperationsbörsen und Markterkundungsreisen, wie sie im Rahmen des Frankreich-Förderprojekts stattgefunden haben, seien nach Ansicht Michaela Schoberts ganz wichtig, um Informationen über anvisierte Länder und deren Vertriebssystem zu bekommen. „Somit kann ich die AHK Frankreich nur weiter empfehlen. Wir wurden sehr gut betreut, auch wenn bisher noch kein direkter „Mehrumsatz“ zu verbuchen war. Aber im Export muss man generell einen langen Atem haben, und die Früchte benötigen eben ihre Zeit, bis sie erntereif sind“. - Ein treffendes Bild. Im Rahmen der Kooperationsbörse Frankreich hat Maintal einige Kontakte sowie einen Termin bei der Supermarkt-Kette „Intermarché“ „ergattert“. Auch am Förderprojekt „Go International“ nimmt Maintal derzeit Teil, um den französischen Markt sowie den chinesischen Markt „weiter“ zu erobern.
Bereits seit über 120 Jahren existiert die Maintal Konfitüren GmbH in Haßfurt. Das Familienunternehmen wurde 1886 von Josef Müller gegründet und wird heute von dessen Urenkelin Anne Feulner und ihrem Schwager Klaus Hammelbacher geleitet. Nach einer Studie eines Marktforschungsinstituts kommt nahezu jedes zweite in Deutschland verkaufte Glas Hagebutten-Konfitüre aus Haßfurt. Neben dem Verkaufsschlager Hagebutten-Konfitüre produziert Maintal mit seinen insgesamt 65 Mitarbeitern auch beispielsweise Winterkonfitüren mit Zimt oder Vanille-Zusätzen, Weingelees, und vieles mehr in konventioneller als auch in Bio-Qualität!
Maintal goes Lateinamerika!
Neues Ziel auf der Landkarte: Lateinamerika! Michaela Schobert: „Hier planen wir mit einem Vertreter vor Ort in den Markt zu gelangen. Zusammen mit einem Partner werden wir nun sukzessive die Chancen in den entsprechenden Ländern mit den entsprechenden Produkten abstimmen, um dann unsere Konfitüren hoffentlich bald auch dort „auf die Zunge des Verbrauchers“ zu bringen.+++Karoline Rübsam
Tipp: Am 07. Mai 2011 feiert Maintal mit einem "Tag der offenen Türe" die 125 jährige Firmengeschichte!