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Die Treppe des Erfolgs Die ZEITFORM-Faltwerktreppe erobert die internationale Bühne

Mainleus. - Schon in einem alten Sprichwort heißt es, „zum Erfolg gibt es keinen Lift, man muss die Treppe nehmen“. Günter Weber, Gründer und Inhaber von ZEITFORM-Design, nahm sich diese Weisheit zu Herzen und verdient nun seinen Lebensunterhalt mit Treppen.

1987 fing alles mit einer klassischen Möbelschreinerei an. Günter Weber fertigte in seiner Werkstatt Einzelstücke an und baute sich allmählich einen Kundenkreis auf. In dieser Zeit kreierte er das Futonbett „Mikado“, welches sich zu einem richtigen Trend entwickelte. „Ich hatte so viele Aufträge, dass ich meinen Betrieb erweitern musste und zwei Mitarbeiter eingestellt habe“, erinnert sich Herr Weber.

 

„Zu der damaligen Zeit waren Futonbetten ein richtiger Renner und es fiel mir mit der Zeit richtig schwer, mit den Preisen der Industrie mit zu halten.“ Als im Jahr 2001 auch noch seine Werkstatt abbrannte, wagte er einen Neuanfang und entwickelte gemeinsam mit seinen Mitarbeitern die Faltwerktreppe, eine Innovation in Design und Anfertigung. 
Es entstand eine einzigartige Konstruktion, wobei jede Treppe eine Skulptur an sich darstellt. Das Besondere daran ist, dass sie keine bauseits stützende Wand benötigt, sondern nur einige Fixierpunkte. Man könnte den Eindruck haben, die Treppe schwebt in der Luft, dabei bietet sie maximale Standsicherheit und erfüllt alle baurechtlichen Auflagen. Mittlerweile produziert Zeitform-Design die Faltwerktreppe auch für Kunden im Ausland, vor allem aus Österreich und der Schweiz kommen viele Bestellungen, aber auch aus England und Frankreich.

„Wir haben zur Zeit schon so viele Aufträge, dass wir einige sogar ablehnen mussten, weil uns die nötigen Kapazitäten fehlen.“ bemerkt Günter Weber.  Die Faltwerktreppe erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, so konnte sie 2004 beim Designwettbewerb des oberfränkischen Handwerks „Seitensprünge“ den ersten Platz belegen. 2008 erhielt er als Aussteller des Gemeinschaftsstandes der Handwerkskammer für Oberfranken auf der Internationalen Handwerksmessein München den Bayerischen Staatspreis und 2009 folgte der iF-product design award. Im darauffolgenden Jahr wurde sie auch für den Designpreis Deutschland nominiert.


Tipps für Exporteinsteiger hat Herr Weber auch. „Eine anständige Webseite ist das A und O. Der Begriff Suchmaschinenoptimierung sollte einem geläufig sein, denn nur so, können die Kunden einen im Internet finden.“ Es wurde aber auch viel Akquise auf Messen betrieben, so war Zeitform-Design bereits zweimal Aussteller auf der Bau in München, der Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme.Im Januar 2012 wird der Betrieb auf der Swissbau in Basel mit Bayern Handwerk International zum ersten Mal bei einer internationalen Fachmesse im Ausland teilnehmen. „Das ist prinzipiell eine gute Sache. Dadurch wird auch kleinen Firmen eine Messebeteiligung ermöglicht und sie werden zusätzlich finanziell unterstützt.“
Eigentlich hätte Günter Weber noch zahlreiche andere Ideen wie zum Beispiel ein mobiles Haussystem. Das Konzept ist bereits fertig und wurde im Jahr 2009 mit dem Sonderpreis für Innovation und Gestaltung beim Designwettbewerb „Seitensprünge“ ausgezeichnet. „Das Problem dabei ist allerdings die Finanzierung. Die Banken wollen kleinen Unternehmen kein Geld geben und andere Investoren finden sich nicht. Mit diesem Problem haben viele Handwerker zu kämpfen.“ bemerkt Günter Weber. Dabei wäre das Projekt der Faltwerktreppe auch beinahe an der Finanzierung gescheitert. Im Nachhinein jedoch hat es sich für sämtliche Investoren als lohnenswert erwiesen.
Ob er das Konzept der Faltwerktreppe an die Industrie verkaufen würde, um sich auf neue Projekte konzentrieren zu können? „Das kann ich jetzt nicht sagen. Die nächsten zwei Jahre werde ich sie auf jeden Fall noch selbst verkaufen und dann ist das eher eine spontane Entscheidung.“

(Verfasserin: Olga Wiesner, Bayern Handwerk International)

 

Bildunterschrift: „Die Faltwerktreppe von ZEITFORM-Design – gerader Lauf“