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Ein Klang zieht um die Welt
Gemeinsam mit seinen Söhnen Stefan und Christian hat sich der Mittelfranke auf den Bau qualitativ hochwertiger Instrumente für die besten Solisten und Konzertmusiker spezialisiert. Die Instrumente des Meisters bestechen durch ihr großes Klangspektrum und ihre leichte Ansprache. 1980 gründete Semmlinger seine Werkstatt. Schon vier Jahre später exportierte er die ersten Instrumente in die Schweiz und nach Amerika. Abnehmer seiner Violen, Violinen, Celli und Kontrabässe sind überwiegend der Groß – und Einzelhandel im In – und Ausland.
„Bis zu 150 Stunden Arbeitszeit stecken in einem handgefertigten Solisteninstrument“, so der Geigenbaumeister, bis es nach der Bearbeitung mit Hohleisen, Feilen, Sägen und Schnitzern den hohen Anforderungen der Werkstatt entspricht. Die hier gebauten Instrumente erinnern sowohl vom Klang als auch von ihrer Verarbeitung an die großen Instrumente der alten Meister. Kein Wunder also, dass Semmlingers klangvolle Meisterstücke auf der ganzen Welt begehrt sind.
„Das Holz für die Geigen, Bratschen, Violincellos und Kontrabässe wählen wir aus der ganzen Welt aus. So gibt es zum Beispiel Pappel aus Italien, Ahorn aus den Alpen, Fichte aus dem Schwarzwald und Ebenholz aus Indien“, so der Meister. Dank des Exports findet das ein oder andere Holz als Solisteninstrument wieder in sein Ursprungsland zurück. Der Export geht hauptsächlich nach Asien in Länder wie Japan, Taiwan, Hong Kong, Thailand, Singapur, Südkorea oder auch China. In Europa finden Semmlingers Meisterstücke ihre Musiker in Frankreich, Spanien, Großbritannien und Belgien. Auch in Südafrika verzaubern Solisten und Orchester ihr Publikum mit den Klängen aus Baiersdorf. „Lediglich der Markt in Amerika ist in den letzten Jahren eingebrochen“, sagt Ehefrau Susanne.
Als bislang größten Exporterfolg verbuchen die Semmlingers die Bestellung von über 56 streichinstrumenten für das königliche Army Orchester in Bangkok. „Die Ausstattung eines kompletten Orchesters ist sicher einmalig in der Branche“, unterstreichen Lothar und Susanne. Beide ließen es sich nicht nehmen, die acht Kontrabässe, elf Celli, 29 Violinen und acht Violen an die Army persönlich zu übergeben. Auch das Navy Orchester deckte sich im Frühjahr 2008 mit Instrumenten aus der Baiersdorfer Werkstatt ein. Während früher die Kunden in die Werkstätten der Geigenbauer kamen, hat sich das heute grundlegend geändert. „An der Teilnahme an Messen führt kein Weg mehr vorbei“, sagt Lothar Semmlinger. So ist der Geigenbauer seit 1997 in Frankfurt und seit 2006 in Shanghai auf Messen präsent. Aktuell geplant ist die Teilnahme an der Musikmesse in St. Petersburg.
Die Wertschätzung der Qualität ihrer Instrumente hat dem Ehepaar bereits viele einmalige Erlebnisse und Eindrücke rund um die Welt beschert. Fasziniert von der Schönheit der spanischen Stadt Salamanca, der Partnerstadt Würzburgs, schuf Semmlinger einen Kontrabass, den er „Salamanca“ taufte. Dazu verwendete er italienisches Pappelholz und empfand die Farbe dem goldfarbenen Sonnenuntergang Salamancas nach. Anlässlich der offiziellen Ernennung der Stadt zur Kulturhauptstadt Europas stiftete er diesen Kontrabass dem „Jungen Sinfonie Orchester Salamanca“, das sich seinerseits mit einem Konzert bedankte. Vier Wochen stellte die Stadt Semmlingers Instrumente in einem historischen Gebäude aus. „Und an der Seite des Bürgermeisters durften wir vom Balkon des Rathauses aus auf den Plaza Major blicken. Eine Ehre, die normalerweise nur hohen Gästen zuteil wird“, freuen sich heute noch Lothar und Susanne. (Bildunterschrift: Geigenbaumeister Lothar Semmlinger in seiner Werkstatt in Baiersdorf.)
Link zu Semmlinger:
Auskünfte:
Lothar und Susanne Semmlinger
Königsberger Straße 46
91083 Baiersdorf
Tel.: 09133 3828
Nähere Auskünfte zu Auslandsgeschäften und Messen erteilt
Bayern Handwerk International GmbH,
Telefon 0911/586856-0 ,
www.bh-international.de
Für Messen:
Edith Böhm, Telefon 0911 586856 30