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Energetische Exportinitiativen entfachen Energien

Es sind zwei Exportinitiativen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, die Handwerksbetrieben Perspektiven und praktische Hilfen bieten. Die Exportinitiative erneuerbare Energien hilft Auslandsmärkte zu erschließen und unterstützt den Export Erneuerbarer-Energien-Technologien. Die Exportinitiative Energieeffizienz hat zum Ziel, weltweit den Bedarf an innovativen Techniken, die den Energieverbrauch senken, zu decken. Gerade kleine und mittelständische Handwerksbetriebe, die sich innovativ auf dem Energiesektor bewegen, finden dank der beiden Initiativen Partner und Märkte.

Soleg

Die hundertprozentige Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Quellen ist das erklärte Ziel der Soleg-GmbH mit Sitz in Teisnach, Landkreis Regen. Seit 1991 befasst sich ihr Geschäftsführer Bernhard Seiler mit Solartechnik. „Mir war von Anfang an klar, dass an der Solarenergie kein Weg vorbeiführt“, sagt der 40jährige Diplomwirtschaftsingenieur. „Das Verbrennen fossiler Brennstoffe kann nur eine kurze Phase in der Entwicklung unserer Menschheit sein“. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 40 Mitarbeiter mit Niederlassungen in Italien und Tschechien. Die Kunden der von Soleg vertriebenen Photovoltaik – und Solarwärmeprodukte sind Heizungs – und Elektroinstallateure sowie Dachdecker. „Systematisch bearbeiten wir die Märkte in Italien und Tschechien“, sagt Seiler. „Wir haben Kunden in ganz Europa“. Als Aussteller ist Soleg in Italien, Bulgarien, Rumänien, Tschechien und der Slowakei vertreten. Das Ziel: Bis 2015 will Soleg „europäischer Spieler“ werden.

Zurzeit richtet sich der Fokus auf den osteuropäischen Markt und der weiteren Durchdringung des deutschen Marktes. Das Wissen um Solartechnik sei im Ausland noch wenig ausgeprägt, so Seiler. Man müsse die Marktteilnehmer verstehen, die Besonderheiten kennen lernen und natürlich die Mentalität. Vieles werde anders angepackt als bei uns. Als praktische Helfer erwiesen sich die Exportinitiative Erneuerbare Energien und Bayern Handwerk International(BHI). „Ohne deren Hilfe wäre das alles für uns sehr schwer“, meint Seiler. „BHI und die Exportinitiative Erneuerbare Energien nehmen bei uns so etwas wie Stabsstellen ein.“ Solegs Anteil am Auslandsgeschäft liegt derzeit zwischen 20 und 25 Prozent. Unter Federführung der Exportinitiative Erneuerbare Energien erlebte Mitarbeiter Dipl.-Ing. (FH) Thomas Gampe ein eintägiges Event in Rumänien. Hier konnten sich deutsche Firmen vor einer Delegation vorstellen. Gampe: „Wir waren eine von acht Firmen. Das Event war sehr gut organisiert“. Im Zuge der Reise seien durch die Außenhandelskammer entsprechende Geschäftstermine vereinbart worden. Übersetzungshilfen seien organisiert worden. Für deutsche Firmen hätten sich gute Möglichkeiten ergeben, relativ schnell an interessante Kontakte zu kommen. Ebenso sei dies bei einer gleichen Maßnahme in der Slowakei abgelaufen. Die Exortinitiative habe in kurzer Zeit zu zahlreichen Kontakten verholfen. „Wir könnten nicht so in die Breite gehen, wenn wir diese Unterstützung nicht hätten“, fasst Gampe seine Erfahrungen mir der Exportinitiative zusammen.

Benninghoff

258 Kilometer Luftlinie vom niederbayerischen Teisnach entfernt, hat der Betrieb Holzbau GmbH Benninghoff im schwäbischen Vorderhindelang (Bad Hindelang) seinen Sitz. Das von den Zimmerermeistern Bernd und Rainer Benninghoff geführte Unternehmen ist mit seinen rund 25 Mitarbeitern auf „Energetische Gebäudesanierung“ im Bereich der gesamten Außenhülle inklusive Fenster und Putzfassaden sowie auf komplette Dachsanierungen spezialisiert. Auch beim Neubau von energieeffizienten Holzhäusern in Massivholzbauweise als Niedrigenergie – und Passivhäuser einschließlich aller Komponenten versteht sich Benninghoff als erste Adresse. Bei Benninghoff führen alle Wege zum Holz und viele ins Ausland. Zehn Prozent seines Umsatzes erzielt der schwäbische Handwerksbetrieb im Auslandsgeschäft. Seine Referenzadressen können sich sehen lassen: In Spanien eine Ferienanlage mit Hotel in Blockbauweise, ein Hotelprojekt und Passivhäuser in Norwegen oder auch der Spezialholzbau Suzukiparkur in Österreich.

Positive Erfahrungen haben die Benninghoffs mit der Exportinitiative Energieeffizienz gesammelt. „Die Einladung nach Tschechien war sehr lehrreich und interessant, insbesondere im Hinblick auf künftige Aktivitäten“, so die Firmeninhaber. Weitere Maßnahmen auf der Basis dieser Exportinitiative sind geplant. „Das richtet sich natürlich auch nach dem Angebot und dem Nutzen, den unsere Firma daraus ziehen kann“, sind sich die beiden Zimmerermeister einig. Exportinitiative Energieeffizienz helfe neue Märkte zu erschließen und geeignete Partner zu finden. Seriöse Partnerfirmen finden, so die Benninghoffs, sei ohnehin schwierig. Gute Erfahrungen habe die Firma zum Beispiel mit ihrem spanischen Architekten und ihren Kooperationspartnern auf der iberischen Halbinsel im Zuge der Realisierung „toller Häuser und Villen“ gesammelt. Neben der Exportinitiative Energieeffizienz hat die Firma Benninghoff auch BHI als Partner im Boot. Mit Hilfe dieser Partner gelinge es, die Märkte in ganz Europa zu durchleuchten und natürliche und ehrliche Produkte mit sehr hoher Qualität und ganz niedrigem Energieverbrauch zu exportieren. Von den Beteiligungen an den Auslandsmessen Klimahouse Bozen und Solarforum Brixen darf sich der schwäbische Handwerksbetrieb weitere Impulse erwarten. (Autor: Gerhard Heegen, Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz), Bilder: Soleg-Team, Projektplanung bei Soleg/Benninghoff und Team)