
Hinweis:
Diese Meldung stammt aus dem Archiv. In archivierten Meldungen sind möglicherweise nicht mehr funktionierende Links zu anderen Websites enthalten. Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Funktionalität der Links.
Erfolgsgeschichte ehrensache: Keine Angst vorm Export!

Für die Produktion der Taschen und Geldbörsen für die von ihr 2009 gegründete Marke BAG TO LIFE verwendet sie und ihr fünfköpfiges Team entsorgte, so genannte flugaffine Materialien wie Rettungswesten, Fallschirm- oder Ballonseide oder Ledersitzbezügen aus Flugzeugen.
Die Marke BAG TO LIFE rangiert unter der Firma ehrensache: „ehrensache habe ich 2007 gegründet, in den ersten Jahren habe ich viel Auftragsdesign für Firmen sowie für Endverbraucher gemacht. 2009 habe ich die Idee zu eigenen Kollektionen verfolgt, Geschmacksmuster und die Marke BAG TO LIFE angemeldet. 2010 im Februar habe ich dann mit der ersten eigenen Kollektionen am Launch bei der weltweit größten Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt als Ausstellerin teilgenommen.“
Ihre Einzelstücke sind mittlerweile im gesamten europäischen Raum, aber auch in Japan, Neuseeland und Australien erhältlich. Den Sprung ins Ausland hat sie mit Hilfe des Förderprojekts Go International geschafft, von dem sie in der für die zuständigen IHK Bayreuth erfahren hatte: „Wir wurden auf allen Messen sehr stark vom Ausland angefragt, vor allem Japan, und deshalb haben wir uns dann im Zuge der Anfragen mit der IHK wegen Export-Maßnahmen in Verbindung gesetzt.“, so die Firmenchefin.

Im Rahmen des Programms sind Kerstin Rank Übersetzungen von Werbematerialien in andere Sprachen, Rechtsberatung, Informationen über Markenschutz vor Ort sowie Messen mit internationaler Ausrichtung in Deutschland zu Gute gekommen. Auch die Informationen über das Zielland von Seiten der IHK-Experten waren hilfreich. Die Auslandsgeschäfte handhabt ehrensache über Partner, die die Distributionsrechte vor Ort bekommen.
Obwohl ehrensache selbst noch ein junges Unternehmen ist, kann Kerstin Rank zahlreiche Tipps für Exporteinsteiger geben: „Ein guter Weg ist es, über Messen internationale Kontakte zu bekommen, die man allerdings genau anschauen und überprüfen muss. Wir versuchen immer über unser Netzwerk jemanden im Land zu finden, der uns Meinungen zu der jeweiligen Firma einholen kann. Des Weiteren fragen wir immer bei der Auslandshandelskammer vor Ort, ob es Auffälligkeiten zu der jeweiligen Firma bereits gegeben hat. Wenn wir enger mit einer Firma zusammenarbeiten, prüfen wir auch vorab über die AHK die Bonität.“ Nach ihrer Erfahrung sollte man ausführlich mit dem in Frage kommenden Geschäftspartner reden, face to face so zu sagen, um sicher zu stellen, dass die Ziele beider Firmen „auf einer Wellenlänge“ liegen.

Weiterer Ratschlag der ehrensache-Chefin ist es, Exportseminare, die regelmäßig in den IHKs angeboten werden, zu besuchen. „Meist gibt es dort mehrere Redner mit einem großen Erfahrungsschatz und man kann als Teilnehmer gezielt Fragen stellen.“
Wichtig sei auch Gespräch mit der Hausbank im Vorfeld, um sich über die Zahlungsmöglichkeiten zu informieren. Manche Banken haben etwa ein Außenhandels-Jahrbücher für Geschäftskunden, indem viele wichtige Infos zusammengefasst seien. Das nutze sie gerne. Und nicht zu vergessen: Beim Zoll für die Ausfuhr alle notwendigen Unterlagen beantragen!
„Aber am Wichtigsten finde ich, dass man auch Chancen ergreift, mit Kopf und Bedacht, aber keine Angst vor Export hat, wie ich es teilweise von kleineren Firmen mitbekomme.“
Der nächste Schritt für ehrensache ist der über den Großen Teich: Erst kürzlich gab es ein sehr gutes aussichtsreiches Gespräch für Amerika, verrät Kerstin Rank.+++Karoline Rübsam, AWZ
ruebsam