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Erfolgsgeschichte: Entwicklungszusammenarbeit in Oman
Aktiv auf allen Kontinenten
Peter Hingott ist Mitglied der Geschäftsleitung der BAUER Resources GmbH, die 2008 eine BOOT (Build Own Operate Transfer)-Ausschreibung der staatlichen Ölgesellschaft PDO- Petroleum Development Oman des Sultanats Oman zum Bau einer Reinigungsanlage von ölkontaminierten Wasser aus der Erdölgewinnung gewonnen hat. Im Rahmen dieses Projekts hat die DEG als Finanzierungspartner einen wesentlichen Teil der Projektfinanzierung übernommen. Die 2007 gegründete BAUER Resources GmbH, eine Tochter der BAUER Gruppe mit Sitz im oberbayerischen Schrobenhausen, ist unter anderem spezialisiert auf Umweltdienstleistungen, Prozess- und Abwasserreinigung, Dienstleistungen im Bereich Exploration und Bergbau und Produkte für den Brunnenbau. Geschäftlich aktiv mit eigenen Firmen ist die BAUER Resources GmbH mit Firmen in Kanada, Chile, Südafrika, Namibia, Botswana, Ghana, Togo, Marokko, Spanien, Italien, England, Deutschland, Schweiz, Polen, Ungarn, Rumänien, Jordanien, VAE, Oman, Saudi Arabien und Australien.
„Unser Motiv für die Teilnahme an der Ausschreibung war es, eine alternative Lösung gegenüber technischen Kläranlagen auf Basis unseres Know-Hows der Pflanzenklärtechnik anzubieten“, sagt Peter Hingott. Neuland war das Sultanat Oman aber nicht für Hingott und sein Team. „Unsere Aktivitäten in dieser Region haben wir mit dem damaligen Umweltbereich der BAUER Gruppe schon vor 2004 noch vor der Gründung der BAUER Resources gestartet.“ Während dieser Zeit habe BAUER regionale Netzwerke aufgebaut, die zu dem Projekt geführt haben. „Wir hatten den Kunden in Oman schon viele Monate vor der Ausschreibung fachlich beraten.“ In der im Rahmen des Projekts aufgebauten Schilfkläranlage werden die Verschmutzungen durch Mikroorganismen gebunden und abgebaut. Am Ende des Reinigungsprozesses entsteht durch die natürliche Verdunstung Salz, welches zu Industriesalz weiter verarbeitet wird. Täglich werden in der Anlage 45.000 m³ verschmutztes Wasser gereinigt. Für diese Entwicklung erhielt BAUER den Global Water Award 2011 aus den Händen des ehemaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan.
Kein absolutes Neuland
Für die BAUER Resources war es die erste Teilnahme an einem Projekt dieser Größenordnung, das in Kooperation mit einer Institution der Entwicklungszusammenarbeit – in diesem Fall der DEG – initiiert wurde. Im BAUER Konzern selbst gab es aber auch schon vorher Kontakte zur DEG, so der Geschäftsbereichsleiter Hingott. Von Seiten der DEG habe nach seiner Ansicht besonders geholfen, dass die Finanzierung mit der lokalen BAUER Firma, langfristig und in USD abgeschlossen werden konnte. Auch habe er die intensive Auseinandersetzung mit dem Projekt, dem Land und allen beteiligten Projektpartnern sehr geschätzt. „Hinzu kommen der unkomplizierte Umgang mit Anpassungen und Änderungen der Rahmenbedingungen sowie die sehr gute und enge Betreuung während und nach der Vertragsabschlussphase. Die Experten der DEG haben uns gut und intensiv beraten, deren Erfahrung mit exotischen Ländern und Regionen waren sehr hilfreich für uns.“
Generell rät Peter Hingott bei geschäftlichen Engagements im Ausland zur intensiven Auseinandersetzung mit dem Land und den Menschen dort. Das gelinge aber nur, wenn man für einen längeren Zeitraum mit einem eigenen Mitarbeiter vor Ort sei. Und: Man müsse Mut haben, nicht alles bis zum letzten Punkt und Komma im Vorfeld klären und bewerten zu können. Zurzeit stehen bei der BAUER Resources GmbH keine neuen Projektteilnahmen an. „Wir sind aber bemüht, neue Projektmöglichkeiten zu finden“, sagt Peter Hingott. +++ (Karoline Rübsam)