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Gibt weltweit seinen Senf dazu: Luise Händlmaier Senffabrikation GmbH & Co. KG
Aber nicht nur Deutsche, sondern Fans aus vielen Nationen hat Händlmaiers Produkt. „Unseren Senf gibt es in über 30 Ländern weltweit“, sagt Marketingchef Tilman Müller. Berichtet man auf Reisen im Ausland, dass man aus Deutschland kommt, wird man meist mit den gängigen Deutschland-Images konfrontiert. Natürlich zählt dazu auch Bayern, zu Bayern gehört die Weißwurst und zur Weißwurst eben der süße Händelmeier-Senf.
Die Geschichte des bayerischen Markenprodukts ist lang und beginnt im Kleinen: 1910 gründeten der Metzgermeister Karl Händlmaier und seine Frau Johanne ihre erste eigene Metzgerei in der Regensburger Altstadt. „Damals produzierte jede Metzgerei zu den eigens hergestellten Würsten ihren eigenen Senf. Johanna Händlmaier komponierte zu den Weißwürsten den süßen Hausmacher-Senf – der Grundstein zur Firma Luise Händlmaier Senffabrikation GmbH & Co KG wurde gelegt.“, berichtet Tilman Müller. Luise bezieht sich auf die Schwiegertochter der Senf-Erfinderin Johanna, die mit Joseph Händelmair die Metzgerei 1949 übernommen hatte. Allein über Mundpropaganda fand der Senf reißenden Absatz. 1964 wurde die Firma „Luise Händlmaier“ gegründet. Jahrelang wurde der Senf immer noch in der Metzgereiküche in der Altstadt hergestellt, bis 1991 unter der Leitung des Geschäftsführeres und Enkels von Luise Händlmaier, Franz Wunderlich (Bild unten), ein eigenes Firmengebäude in einem Industriegebiet bei Regensburg errichtet wurde. Durch die Erweiterung des Sortiments um Feinkostsaucen, dem Superscharfen Senf, den Würstlsenf, dem Grillsenf und den verschiedenen Meerrettich-Arten musste 2002 und 2006 angebaut werden. Heute hat die Firma insgesamt 60 Mitarbeiter. Im Mai dieses Jahres wurde der Startschuss für eine Neuinvestition in Höhe von 15 Millionen Euro gegeben, um den Standort Regensburg weiter auszubauen.
Streng genommen handelt es sich beim Händlmaier-Senf um ein internationales Produkt: Die Senfsaat kommt aus Kanada, Nordamerika und Tschechien. „Aber das, was den Senf ausmacht - die weiteren Zutaten wie Zucker, Branntweinessig und weitere Gewürze und letztlich das Rezept - kommen aus Bayern.“ „Unser süßer Senf ist vor allem in Asien, etwa bei den Japanern sehr beliebt“, sagt Marketingchef Müller. Wichtigste Abnehmerländer sind aber Österreich und die Schweiz. Der österreichische Markt wachse sehr stark, so Müller. „Allein die bekannte jährliche Weißwurstparty in Kitzbühel mit österreichischer Prominenz und einem großen Medienecho ist d e r Multiplikator für uns.“
Die Export-Geschichte Händlmaiers begann in den 90er Jahren. Bekannt wurde der Senf nicht nur die auswandernde Bayern oder Mundpropaganda, sondern auch durch die Präsenz auf Messen. In Italien und Österreich haben wir Vertriebspartner vor Ort, die auf dortigen Messen auftreten. In dieser Woche nimmt Händlmaier an einem Branchetreffen in Wien teil zusammen mit zehn weiteren Lebensmittelunternehmen aus Bayern mit Unterstützung des bayerischen Ernährungsministeriums. „Ich denke, wir haben im Ausland noch riesiges Potenzial und wir werden für uns geeignete Förderprogrammen wie etwas „Go International“ oder das bayerische Messebeteiligungsprogramm in betracht ziehen, so Müller.
www.haendlmaier.de
Bild: Franz Wunderlich und Tilman Müller mit den neuen Produkten aus der Reihe "Superscharfer Senf".