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KASPAR SCHULZ – Oberfränkische Brautechnik rund um den Globus

Bamberg (September 2017) - Dass das Bamberger Traditionsunternehmen KASPAR SCHULZ erfolgreich im In- und Ausland ist, wissen Leser des Außenwirtschaftsportals Bayern längst– schließlich war der Brauereimaschinenhersteller bereits 2014 Erfolgsgeschichte des Monats Dezember.



In allen Ecken der Welt gefragt

Die KASPAR SCHULZ Erfolgstour rund um den Globus setzt sich kontinuierlich fort, das Wissen der Brauanlagen-Spezialisten aus Oberfranken ist in allen Ecken der Welt gefragt: So war Brau- und Malzmeister Christian Pfeiffer, seit 2012 Vertriebsmanager bei KASPAR SCHULZ, vor kurzem in der argentinischen Stadt La Plata beim „Internationalen Treffen Bayern – La Plata für die Craft-Beer-Tradition“ zu Gast, um das Knowhow des ältesten Brauereimaschinenherstellers Deutschlands vorzustellen.

Gefragtes Knowhow aus Oberfranken – wie es zum Auslandeinsatz kam

Das Craft-Beer-Symposium in der 700.000-Einwohner Stadt La Plata wurde von der Bayerischen Repräsentanz für Südamerika organisiert. Diesen Kontakt eingefädelt hatte Cornelia Kern, stellv. Leiterin des Bereichs International der IHK für Oberfranken Bayreuth . Beim diesjährigen Jahrestreffen der Bayerischen Auslandsrepräsentanten in Coburg berichtete ihr die Leiterin der Bayerischen Auslandsrepräsentanz für Südamerika, Pamela Valdivia, vom geplanten Craft-Beer-Symposium in Argentinien und ihrer Suche nach bayerischem Knowhow. So kam es auf Empfehlung von Cornelia Kern zum „Auslandeinsatz“ des Brauspezialisten aus Bamberg. Der Vortrag von Christian-Pfeiffer, bei dem er die Produkte von SCHULZ – schlüsselfertige Brau- und Mälzungsanlagen, Gär- und Lagertanks sowie Spezialbehälter – präsentierte und über das deutsche Brauhandwerk referierte, beeindruckte die rund 200 Teilnehmer und Medienvertreter enorm: „So viele Interviews für Presse und Rundfunk habe ich noch nie gegeben“, berichtet der fließend Spanisch-sprechende Christian Pfeiffer. Das Symposium war für beide Seiten Türöffner – für KASPAR SCHULZ zu möglicherweise neuen Geschäftskunden und für die Teilnehmer - überwiegend Kleinbrauerei-Unternehmer aus ganz Argentinien - als Knowhow-Bringer. Bei seinem Besuch in La Plata hatte Christian Pfeiffer mehrere Brauereien besucht und konnte sich so Bild von der Brauszene Argentiniens machen.

Vielfach ausgezeichnet

KASPAR SCHULZ wurde 1677 als Kupferschmiede in Bamberg gegründet und ist damit der älteste Brauereimaschinenhersteller der Welt. Mittlerweile wird das Familienunternehmen mit knapp 180 Mitarbeitern in der 10. Generation geführt. Die Entwicklung und Produktion findet in Bamberg statt. Alle Anlagen sind Einzelanfertigungen – auf Wunsch voll automatisiert – für Großbrauereien oder Craftbrauer. Die Firma verfügt über eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung und wurde bereits mehr ausgezeichnet, zuletzt 2016 mit dem Bayerischen Innovationspeis. Die Exportquote des Betriebs liegt nach Angaben von Unternehmenschef Johannes Schulz-Hess bei ca. 80 Prozent, 68 Länder wurden bereits beliefert. Südamerika ist kein komplettes Neuland für KASPAR SCHULZ: Den Anfang machte 2007 eine Brauereianlage in Chile, im vergangenen Jahr standen Brauereien in Argentinien, Ecuador, Chile und Kolumbien auf der Auftragsliste.

Tipps fürs internationale Geschäft

Messeauftritte für die Kundengewinnung im In- und Ausland zählen natürlich zum Pflichtprogramm, aber „die klassischen Erstkontakte via Messe gibt es in Zeiten des Internets nicht mehr“, sagt Firmenchef Johannes Schulz-Hess. In der Szene laufe vieles über Mund-zu-Mund-Propaganda. Durch die momentan weltweit unsichere Lage aufgrund von Terrorbedrohungen oder Sanktionen wie etwa in Russland sei es aber auch für das Erfolgsunternehmen KASPAR SCHULZ nicht immer einfach. „Europa bleibt für uns der Schlüsselmarkt und auch der Craft-Bier-Trend hierzulande ist für uns ein Segen“, so der Firmenchef.

Was beim Gang auf ausländische Märkte sicher sein muss seiner Meinung nach, ist die Finanzierung: „Zahlungsabsicherung bei Auslandsgeschäften ist das A und O“. Und man müsse immer auf einem genauen Stand in Sachen Zollabwicklung und Embargos sein. Die Weltkarte von KASPAR SCHULZ ist schon eng bespickt, doch wenige weiße Flecken gibt es noch: „Wir würden beispielsweise gerne stärker in Ozeanien präsent sein. So existiert beispielsweise in Neuseeland noch keine SCHULZ-Anlage“.+++Karoline Rübsam