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Lebenswichtige Produkte für Frühgeborene weltweit - Medical Innovations

Puchheim

Es sind Nischenprodukte, die der Medizintechnik-Hersteller Medical Innovations aus Puchheim bei München herstellt. Denn Deutschland alleine biete, auch aufgrund der zurückgehenden Geburtenrate, einfach zuwenig Potenzial - so Geschäftsführerin Lieselotte Werner.

Für die Medin war von Anfang an  klar, mit ihren lebenswichtigen Produkten auch auf Auslandsmärkte zu gehen. Die Medical Innovations GmbH – kurz medin genannt – entwickelt und vertreibt medizinische Ausrüstung, mit deren Hilfe die Spontanatmung von zu früh geborenen Babys unterstützt wird, damit die maschinelle Beatmung vermieden werden kann. Etwa 7 bis10 Prozent der neugeborenen Kinder werden mit einem Geburtsgewicht zwischen 400 und 3.000 Gramm geboren. Diese Babys nennt man Frühchen und diese zu früh geborenen Babys haben heute aufgrund neuer innovativer Technologien wie die von Medical Innovations sehr gute Überlebenschancen.

Die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Gert Kniewasser und Liselotte Werner (s. Foto) verfügen über ein langjähriges fachliches Wissen in der Beatmungstechnologie. Diese Erfahrung gab die Basis, von konventioneller Beatmungstechnik Abstand zu nehmen und sich auf die Unterstützung der natürlichen Spontanatmung eines Frühchens zu konzentrieren.Unterstützt werden die beiden Inhaber der Firma von zwei Mitarbeitern und drei Minijobbern.

Bereits drei Jahre nach der Firmengründung im Jahr 1996 begann medin auch im Ausland mit der Geschäftstätigkeit. Die Liste der bearbeiteten Länder ist lang: Neben vielen europäischen Ländern hat medin unter anderem auch Partner in der Türkei, in Marokko, Südafrika, den Vereinigten Arabischen Emirate, Indien, Japan und Malaysia; die Länder Singapur, Syrien, Kuwait und Russland werden gerade erschlossen. „Wir müssen und wollen auch in anderen Regionen weltweit tätig sein, dazu benötigen wir Partner im jeweiligen Land, der unser nasales CPAP- System vertreiben kann. Er muss jedoch die Voraussetzung haben, bereits auf der Intensivstation einer Klinik tätig zu sein,“ sagt Lieselotte Werner.

Hilfreich bei der Eroberung neuer Märkte war das Projekt „Markterschließung Russische Förderation im Bereich Krankenhausversorgung“ des Außenwirtschaftszentrums Bayern (AWZ). Durch die örtliche IHK hatte Lieselotte Werner von dem Förderprojekt gehört – und würde kleinen und mittelständischen Unternehmen aus Bayern die Teilnahme an einem solchen Förderprojekt jederzeit weiterempfehlen. Das Projekt beinhaltete unter anderem individuelle Unternehmergespräche mit potenziellen Partner vor Ort – genau das hatte medin gesucht.

Trotz des vielfältigen Engagements im Ausland strebt medin noch weitere Märkte an: „Wir wollen und müssen in diejenigen Länder gehen, in denen die Geburtenrate zurückgeht, denn dort wird der Staat gegen diesen negativen Trend - also die Veralterung des Landes - angehen müssen.' Diese Maßnahmen setzen bereits bei der Geburt an, so Firmenchefin Werner. Auch Länder mit knappen Mitteln für den Gesundheitssektor sind ebenfalls sehr interessant, denn medin kann Produkte für wenig Geld anbieten. Ziele sind nach Angaben von Geschäftsführerin Liselotte Werner unter anderem der asiatische Pazifikraum mit China und Südamerika sowie Kanada und USA.