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Mitspielen auf den Weltmärkten- Ludo Fact GmbH

Jettingen-Scheppach (Januar/Februar 2017) - Das Intro auf der Website des Spieleherstellers Ludo Fact verrät gleich das Motto der Firma: Nur wer mitspielt, kann gewinnen. Im Falle vom Ludo Fact ist dieses Spiel ziemlich erfolgreich – vor allem auf den Weltmärkten.



Das 1993 gegründete Unternehmen in Jettingen-Scheppach ist der führende Hersteller von Gesellschaftsspielen und Puzzles für Spieleverlage wie Schmidt Spiele, Kosmos oder Amigo. Über 13 Millionen Spiele und Puzzles pro Jahr, die aus Pappe oder Karton gefertigt sind, stammen aus dem Hause Ludo Fact.. Klein hatte Ludo Fact begonnen, mit gerade 35 Mitarbeitern am Standort Jettingen-Scheppach. Mittlerweile hat der Spielehersteller über 500 Mitarbeiter weltweit.

 

Bereits einige Jahre nach der Firmengründung, nachdem die Marktführerschaft in Deutschland erreicht war, hat Ludo Fact unter anderem mit Hilfe der Beratung aus der IHK Schwaben den Sprung auf ausländische Märkte geschafft. „Bei unseren ersten Schritten nach Asien und in die USA - gerade auch bei speziellen Fragen zum Bereich Firmengründung, Recht und Zoll - haben uns die Länderexperten der IHK Schwaben beraten. Auch an dem bayerischen Förderprojekt Go International haben wir teilgenommen“, sagt Thomas Hüttenhofer, Leiter Personal und Recht bei Ludo Fact. Aber auch mit Hilfe der Beratungsleistungen von international tätigen Rechtsanwaltskanzleien und den Auslandshandelskammern konnte Ludo Fact international erfolgreich Fuß fassen.

Die Nummer 1 der verlagsunabhängigen Spiele-Produzenten

Als „Hidden Champion“ ist die Ludo Fact weltweit vertreten. In China mit einer eigenen Einkaufsgesellschaft und in Jettingen, Tschechien und den USA mit eigenen Produktionsstätten. „Wir haben weltweit über 200 Kunden“, so Thomas Hüttenhofer. Sorgen, dass digitale Spiele die herkömmlichen Brettspiele verdrängen könnten, hat er nicht: „Wir sehen keine Probleme oder gar den Untergang von Brettspiel-Gebrauch durch die Spiele-Digitalisierung. Im Gegenteil: Wir hatten in den letzten 20 Jahren diesbezüglich noch nie Einbußen oder Schwierigkeiten. Die soziale Komponente bei den Brettspielen am Tisch ist und bleibt gefragt. In den USA verspüren wir gerade einen regelrechten Boom bei Gesellschaftsspielen.“ Beide Spielindustrie-Zweige – also analog und digital – laufen seiner Ansicht nach sehr gut parallel. Auch der Kostenfaktor seit nicht zu unterschätzen: „Man verschenkt ja eher mal ein Spiel oder Puzzle als einen teuren Gameboy“, so Hüttenhofer.

Unterschiedliche Mentalitäten sind nicht zu unterschätzen

Was beim Auslandsgeschäft nach seiner Ansicht nicht zu unterschätzen sei, sind die unterschiedlichen Mentalitäten. „Besonders und natürlich in Asien sind die Unterschiede groß. Auch die USA ticken von der Mentalität her anders, obwohl sie einen ähnlich geprägten Kulturkreis haben“, so Thomas Hüttenhofer. Außerdem müsse man die Risiken einschätzen und wissen, das Exportgeschäfte viel Zeit, Arbeit und Geld kosten. „Man muss leider auch Rückschläge hinnehmen, auch wenn man meint, man wäre ausreichend vorbereitet.“

 

Erst 2016 hat Ludo Fact seinen Standort in den USA ausgebaut und ein Unternehmen in Lafayette im Bundesstaat Indiana übernommen. „Mit der Ludo Fact in den USA wollen wir näher an unseren Kunden sein und haben schon die erste Erweiterung der Produktion realisiert. Aber auch in Tschechien geht es weiter mit einem Neubau. Unsere Strategie ist es, fortlaufend in die Entwicklung neuer Produkte und Produktionsmethoden zu investieren um unsere Marktführerschaft auszubauen.“