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Mode aus Bayern in Italien? Es funktioniert! - Lisa Salvador
Die Altöttinger Designerin Lisa Salvador hat es gewagt und sich im letztem Jahr auf der Mailänder Modemesse mit ihren außergewöhnlichen Entwürfen einen Namen gemacht. Geholfen hat ihr dabei das Förderprojekt „Bayerische Modeunternehmen in der Modemetropole Mailand“, das vom Außenwirtschaftszentrum Bayern zusammen mit der IHK Niederbayern, Bayern Handwerk International und der Auslandshandelskammer Italien konzipiert wurde.
Ihr Markenzeichen ist ein eigentlich altehrwürdiger Stoff, aus dem die bayerischen Trachten sind: „Der Loden ist meine Besonderheit, mein Werkstoff, aus dem ich moderne, innovative Kleidung fertige und auch den Haute Couture Bereich abdecke“, sagt Lisa Salvador. Dabei legt sie aber auf eines besonders Wert: Sie entwickelt keine Tracht- oder Landhausmode, sondern kreiert und setzt ihren ganz eigenen Stil um. Seit 2002 gibt es ihre kleine Firma mit zwei Schneiderinnen und einer Modellmacherin. Die Kollektionen, die geordert werden, näht ihr Zwischenmeister in Niederbayern.
Ausländische Märkte sind kein absolutes Neuland für sie, in Österreich ist sie bereits seit einer Modesaison vertreten. Für Italien hat sie die Unterstützung des Förderprojekts in Anspruch genommen, von dem sie von ihrer Berufsvertretung, dem Verband Deutscher Modedesigner (VDMD), erfahren hat.
Das Projekt umfasste eine zweitägige Kooperationsbörse in Mailand, auf der bayerische Modedesigner den Besuchern ihre neuste Kreationen, Modelle und Musterkollektionen vorführten. Danach bestand die Gelegenheit zum so genannten „business matching“ – die Teilnehmer konnten Geschäftsverbindungen mit geladenen Fachbesuchern knüpfen. „Das Projekt war hervorragend, denn gerade mit meinem Produkt braucht man die Wirkung nach außen, damit sich etwas bewegt. Für mich war es ein großer Erfolg, da ich eine enorme Resonanz hatte und auch einen Handelsvertreter für Italien gefunden habe,“ so Lisa Salvador.
Auslandsgeschäfte sind ein Muss für die Designerin: „Ich habe zwölf Jahre im Ausland - in Wien, New York und London - gelebt und brauche einfach Metropolen, wo ich mein Können in eine Waagschale mit anderen Firmen legen kann! Mode ohne den Schritt nach außen bedeutet für mich Stillstand, der Impuls ist wichtig.“ Auch anderen Kleinunternehmern empfiehlt sie, internationale Märkte zu erschließen. Doch ihrer Erfahrung nach sollten die Rahmenbedingungen stimmen: „Damit meine ich, dass die Finanzierung auf sicheren Beinen steht und ein Unternehmensberater zur Seite steht, denn es ist schon eine andere Liga, wenn man ins Ausland geht. Zur fremden Sprache kommen dann auch noch andere Sitten zum Beispiel bezüglich der Zahlungsmoral dazu und das ist ein gewisses Risiko.“ Doch wenn das Umfeld passe, sei der Schritt ins Ausland enorm wichtig. Stimmig müsse auch das Produkt sein und eine Marktreife aufweisen können, so Lisa Salvador. Für die Modeschöpferin gibt es noch sehr viel zur erobern: Von Europa bis hin zu USA und gewiss auch der asiatische Raum!
Ruebsam