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Regensburg, Dubai, Miami

Regensburg (April/Mai 2016) - Im Gespräch mit Maler- und Lackierermeister Andreas Wittich aus Regensburg. Das Gespräch führte Elena Edenhardter, Pressereferentin der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz.

Andreas Wittich ist ein Allrounder. Von Textildruck und Airbrush über Webdesign und Lasertechnik bis zu Oberflächenbehandlungen aller Art – der Maler- und Lackierermeister ist im Bereich Gestaltung vielfältig aufgestellt. Woher er das alles kann? „Wenn man sich weiter entwickeln will, muss man sich eben durchbeißen“, so seine einfache Antwort. Vor 20 Jahren hat sich der Betriebsinhaber selbstständig gemacht, mittlerweile ist sein Know-How weltweit gefragt. Auf die Frage, was er an seinem Job am liebsten mag, folgt die Antwort prompt: „Die vielen unterschiedlichen Menschen und Kulturen.“ Aktuell beschäftigt Andreas Wittich sieben Mitarbeiter und einen Lehrling in seinem Betrieb Wittich Design in Regensburg.

"Vor zehn Jahren hatte ich den ersten Auftrag auf einem Schiff“, erinnert sich der 43-Jährige. Dieses Schiff war kein geringeres als die bekannte Kreuzfahrtinstitution AIDA. Seitdem verschlägt es ihn regelmäßig auf Wasserfahrzeuge, unter anderem in Dubai und Miami. „Erst kürzlich habe ich Hochglanzdecken für eine 150 Meter lange Luxusjacht gemacht“, erzählt Wittich mit ein bisschen Stolz in den Augen. Die internationale Konkurrenz bei der Auftragsvergabe war groß, durchgesetzt hat sich schließlich der Regensburger. Wer der Eigner dieser neuen Megajacht ist, bleibt streng geheim. „Diskretion ist oberstes Gebot, wenn man auf Luxusschiffen arbeitet“, betont er.

Jeden Tag Leistung bringen

Um volle Auftragsbücher muss sich der energiegeladene Unternehmer nicht sorgen. „Mein Vorteil ist, dass es in meinem Bereich kaum Konkurrenz gibt." Die jahrelange Erfahrung im Handwerk in Verbindung mit Gestaltung und Grafik, dieses breit gefächerte Wissen, sei es, womit er sich von anderen Betrieben abhebe. „Natürlich muss man auch ein Händchen haben und jeden Tag aufstehen und Leistung bringen“, fügt Wittich hinzu. Dass er diese Leistung gerne erbringt, merkt man ihm an. Begeistert erzählt er von einer kürzlich entwickelten App zur Schadensdokumentation, zeigt brandneue Druckmuster in Holzoptik und Vorher-Nachher-Bilder von behobenen Oberflächenschäden.

Die Leidenschaft für das Gestalten wurde Andreas Wittich schon in die Wiege gelegt. Sein Großvater war Kirchenmaler, sein Vater - wie er - Maler- und Lackierer. Die 21-jährige Tochter Andrea hält die Tradition weiter aufrecht. Die gelernte Mediengestalterin arbeitet ebenfalls bei Wittich Design.

Trotz aller Leidenschaft für den Beruf – als Workaholic würde er sich nicht bezeichnen. „Arbeit und Freizeit müssen sich ausgleichen“, betont der Betriebsinhaber, der den Großteil seiner Wege mit einem Elektro-Skateboard zurücklegt. „Das habe ich mir für die Arbeit in den Werften zugelegt. So bin ich ruckzuck vom Hotel auf dem Schiff.“

Was die Zukunft bringt, wagt Andreas Wittich noch nicht zu sagen. Aktuell orientiere er sich täglich an seinem Lebensmotto: „Man wächst mit jeder neuen Herausforderung.“ Ein mögliches Zukunftsszenario hätte er allerdings doch im Hinterkopf: „Vielleicht verkaufe ich das alles irgendwann und eröffne eine Cocktailbar in Barcelona.“

In seinem Bereich ist er der „Kapitän“. Die meisten Anfragen auf Schiffen bekommt der Maler- und Lackierer-meister für Schadensbehebungen auf verschiedensten Oberflächen.