
Hinweis:
Diese Meldung stammt aus dem Archiv. In archivierten Meldungen sind möglicherweise nicht mehr funktionierende Links zu anderen Websites enthalten. Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Funktionalität der Links.
Runde Sache: BadBoyzSoccer
Der Erfolg, den der mit individuellen Designfußbällen handelnde Firmenchef und sein Team national und international haben, ist alles andere als ein Witz.
BadBoyzSoccer hat sich Anfang 2008 von seinem ehemaligen Partner „Soccer First“ getrennt und wurde offiziell am 01. April gegründet – passend zur bevorstehenden Fußball- Europameisterschaft. Weber und sein achtköpfiges Team mussten nicht bei Null anfangen, sondern konnten Bestehendes weiterführen und ausbauen, aber auch auf Innovationen setzen. „Wir wollen in unserer Ausrichtung stärker markenorientiert sein und so zusagen einen eigenen Brand auf die Beine stellen“, sagt Robert Weber. Der griffige Firmenname deutet auf die Zielgruppe: BBSoccer spricht junge Fußballerspieler auf der Straße an, die dem – auf Neudeutsch - freestyle oder street soccer verfallen sind. Nicht „nur“ Fußbälle zählen zum Produktportfolio, sondern ab dem kommenden Frühjahr auch weitere Artikel des urban street styles wie Skateboards und Boxhandschuhe. Denn: „Die Kultur des Kundenstamms Fußballfan hat sich verändert“, sagt Weber. „Das sind mittlerweile Multisportler, die auch Basketball spielen oder Skateboarden.“
Kunden und Erfolgsrezept
Vereine wie der FC Bayern München, Hertha BSC Berlin, Mainz 05, Austria Wien, AS Rom und Red Bull Salzburg zählen zu den Auftraggebern der Fußball-Designer. Daneben gibt es zahlreiche Firmen und Konzerne wie etwa Hugo Boss, Volkswagen und Knauf, die Fußbälle individuell gestaltet haben möchten und als Werbemittel weitergeben. Der Kundenkreis ist riesig: Kleine Fußballvereine wollen ihre Bälle mit eigenem Logo oder die Firmenbelegschaft möchte dem Chef einen Ball, vielleicht mit seinem Konterfei (?), zum Geburtstag schenken. Zur Erfolgsrezeptur gehören das individuelle Design, die Bestellmöglichkeit schon ab 30 Stück, die kurzen Lieferzeiten, Qualitätszertifikat FIFA-approved und das Engagement für kinderfreie Arbeit am Fußball-Produktionsort Pakistan.
Das Ausland: Kein Buch mit sieben Siegeln
Der Gang auf Auslandsmärkte war für BBSoccer kein Sprung ins kalte Wasser. Fußballclubs und Firmen aus Österreich und der Schweiz zählten von Anfang an zum Kundenstamm, betreut durch eingeführte Vertriebspartner von BBSoccer. Auch in Spanien, Luxemburg, Polen, Holland und Italien gibt es Kunden. Gerade kommt Alexandra Markstein, bei BBSoccer zuständig für den Export, von der weltgrößten Fußballmesse „Soccerex“ in Südafrika zurück: „Die Leute waren begeistert, denn Fußbälle gehen immer, sind überall und bei jedem, egal ob jung oder alt beliebt.“ Zwei Distributoren für ihre Produkte haben die Nürnberger dort gefunden.
„Kontrollierte Offensive“ lautet das Motto für Robert Weber und seine Mitarbeiter – auch beim Gang auf internationale Märkte. Mit Hilfe des Förderprojekts „Go International“ gelang BBSoccer diese Offensive auf Auslandsmärkte immer gut. Im Rahmen von Go International wird den teilnehmenden Firmen ein Berater zur Seite gestellt, der die Tauglichkeit der Firmen für neue Märkte prüft. Diese Coachs sind erfahrene ehemalige Exportmanager im Ruhestand, die Internationalisierungspläne erstellen, sich mit Tücken und Risiken auskennen und entsprechende Tipps geben können. „Wir sind begeistert von unserem Coach Knud Thomsen“, so Robert Weber. (siehe Bild oben: brauner Retro-Ball) Er hat jede Menge Erfahrungswerte, warnt an richtiger Stelle und bringt die Dinge auf den Punkt“. Go International unterstützte die Übersetzung von BBSoccers Webseite, den Broschüren und Visitenkarten ins Englische – nur eine Fördermöglichkeit von vielen des Förderprojekts.
Ja zum Exportgeschäft
„Auslandsgeschäft ja, aber erstmal die Hausaufgaben hier machen“ lautet Webers Rat an kleine und mittelständische Firmen. Export sei ja immer mit Risiko verbunden. Grundsätzlich sollten Unternehmer sich erst einmal auf das Kernland konzentrieren und etablieren. Erst später sollte man über die Eroberung neuer Märkte nachdenken und sich am besten mittels eines Förderprojekts wie Go International unterstützen lassen. „Wie gesagt, unser Leitsatz heißt: kontrollierte Offensive!“
Kleine Firma – groß im Geschäft. Man könnte meinen, eine kleine Verschnaufpause hätte BBSoccer verdient, aber auf ihren Lorbeeren ruht die Firma sich nicht aus. Großes steht an: „Ab Februar/März beginnt der Vertrieb der individuellen Boxhandschuhe und Skateboards.“ Letztere werden übrigens in Lauf bei Nürnberg von einem kleinen Familienbetrieb gefertigt. Netzwerke knüpfen ist in jeder Hinsicht immer gut – ob gleich nebenan zum Nachbarn oder um die ganze Welt herum.+++ Karoline Rübsam
Ruebsam