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Fokus auf... Belgien

Trotz der idealen geographischen Position im Herzen Westeuropas wird Belgien häufig von seinen Nachbarn übersehen oder unterschätzt.

Dennoch ist das Königreich mit 10,7 Millionen Einwohnern seit langem ein sehr attraktiver Standort für ausländische Direktinvestoren. Auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Belgien boomen: Belgien ist der weltweit sechswichtigste Handelspartner Deutschlands mit einem bilateralen Handelsvolumen von ca. 90 Mrd. Euro im Jahre 2007.

Aufgrund dieser Vielfalt lautet die goldene Regel in Belgien, dass man immer darauf achten sollte, welche Sprache in welcher Region gesprochen wird, damit man den Geschäftspartner nicht in der „falschen“ Sprache anspricht. Auf der anderen Seite findet man im multikulturellen Belgien sehr leicht mehrsprachige, hoch qualifizierte Arbeitskräfte. Die Wirtschaftspolitik ist reformorientiert und strebt nach anhaltender Stabilität und Reduzierung der Staatsschulden. Die Arbeitslosigkeit sinkt stetig (ca. 7,5% Anfang 2008) und trotz großer regionaler Unterschiede genießen Belgier eine hohe Kaufkraft.

Das nördlich-westlich gelegene, niederländischsprachige Flandern bleibt der wirtschaftliche Motor des Landes: als Top-Wachstumsregion ist es international etabliert als Logistik- und Distributionszentrum. Rund um den Antwerpener Hafen (der zweitgrößte in Europa) haben sich neben der chemischen und der Mineralölindustrie auch zahlreiche andere Unternehmen niedergelassen (z.B. in den Bereichen Pharma, Biochemie, …), die sich auf die exzellente Infrastruktur verlassen, um ihre Produkte herzustellen oder zu verteilen. Die flämische Textilindustrie ist traditionell stark und andere wichtige Branchen sind die Automobilindustrie, Metall und Diamanten.

Das frankophone, östlich-südlich gelegene Wallonien ist seit 2004 stark bemüht, seine ehemals industrielle Wirtschaft völlig neu auszurichten. Dabei hilft der so genannte wallonische Marshall-Plan, der die Konkurrenzfähigkeit der Region beleben soll und bereits zu kräftigen Wachstumsraten geführt hat. In den letzten Jahren haben sich viele Firmen niedergelassen, z.B. um Industrie- und Gewerbeparks zu gründen oder um in die Bereiche Wissenschaft/Forschung und Logistik/Distribution zu investieren. Das ist u.a. auf niedrige Immobilienkosten und die geographische Lage zurückzuführen. Natürlich bieten auch die direkt an der Grenze gelegenen, deutschsprachigen Ostkantone (um die Stadt Eupen) einen interessanten kleinen Nischenmarkt.

Brüssel-Hauptstadt ist die einzige offiziell zweisprachige Region. Die Hauptstadt Belgiens ist gleichzeitig auch die von Flandern, und natürlich von Europa: durch die EU, NATO und Niederlassungen zahlloser internationaler Firmen ist die Stadt zu einer vibranten Metropole geworden mit perfekter Verkehrsanbindung (Fernzüge, Autobahnen, zwei internationale Flughäfen, Binnenschifffahrt) an Deutschland, Frankreich, die Niederlande, Großbritannien und Luxemburg.

Belgien hat einen der weltweit höchsten Außenhandelsanteile am BIP. Nicht nur belgische Schokolade, Pralinen und Bier sind in der ganzen Welt beliebt und bekannt. Im Gegenzug ist Belgien augrund seiner Mannigfaltigkeit ein idealer Testmarkt für ausländische Unternehmen.

Aus belgischer Sicht ist Deutschland seit Jahren der wichtigste Handelspartner. 2007 exportierten deutsche Unternehmen Produkte und Dienstleistungen im Werte von 49,5 Mrd. Euro nach Belgien, eine Steigerung von 11%. Aus Deutschland geliefert wurden insbesondere Arzneimittel, Kfz-Produkte, Maschinen und Ausrüstungen. Technologien basierend auf Erneuerbaren Energien (z.B. Photovoltaik, Windenergie) und energieeffiziente Lösungen (z.B. für das Bauwesen) stellen ebenfalls einen für deutsche Hersteller und Zulieferer interessanten Wachstumsmarkt dar. Die wichtigsten aus Belgien nach Deutschland gelieferten Güter (im Werte von 35,3 Mrd.) stammten aus der Chemie, Eisen und Stahl, und der Nahrungsmittelindustrie. Über 900 deutsche Unternehmen sind in Belgien ansässig.

Allgemein ist Belgien ein sehr offener, unternehmerfreundlicher und international orientierter Markt, der potentiellen Investoren attraktive Steuervorteile bietet bei minimalem administrativem Aufwand. In den letzten 2 Jahren erzielte Belgien ein hervorragende reales BIP-Wachstum (2006: 2,9%, 2007: 2,7%) und die belgische Wirtschaft schnitt über dem EU-Durchschnitt ab. Für 2008 wird mit einer etwas niedrigeren Quote von bis zu 2% gerechnet. Insbesondere der boomende Bausektor hat in den letzten Jahren die Wirtschaft angekurbelt.

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