Nachhaltige Geschäftsbeziehungen zwischen mainfränkischen und chinesischen Unternehmen beruhen seit Jahren auf soliden Grundlagen. 224 Unternehmen des Kammerbezirks stehen aktuell mit China in geschäftlichen Beziehungen, 106 exportieren und 22 unterhalten dort sogar dort eine eigene Niederlassung.
Die Volksrepublik China befindet sich mitten in einem rasanten wirtschaftlichen Wandel. Das Land hat sich nach einem beispiellosen Aufschwung in wenigen Jahrzehnten in die Riege der wirtschaftlich stärksten Nationen weltweit eingereiht und wird, wenngleich die Konjunkturdaten, die Import-, wie auch Exportseite Chinas derzeit nicht die positive Performance vergangener Jahre widerspiegeln, weiterhin für außenwirtschaftlich orientiere Firmen an Bedeutung gewinnen.
Großer Drache – großer Markt – großes Potenzial
Die Größe des chinesischen Marktes und der Nachholbedarf in den unterschiedlichsten Bereichen wird mittel- und langfristig genug Chancenpotenziale für international orientierte Firmen aus Mainfranken bedingen. Wenn auch momentan der Rückgang der Importe beklagt wird, ist dies ein Jammern auf hohem Niveau. Vielerorts ist die Infrastruktur leistungsfähig und die Bevölkerung des „Großen Drachen“ ist leistungsorientiert. Konsum und Investitionsgüter werden durch die stark voranschreitende Urbanisierung in hohem Maße nachgefragt. Auf das Label „Made in Germany“ ist China angewiesen und schätzt dieses. Für zahlreiche Branchen, wie den Maschinenbau, die Automobilindustrie oder die chemische Industrie ist China einer der bedeutendsten Absatzmärkte weltweit. China will nicht mehr als Werkbank der Welt verstanden werden. Die Neuausrichtung der Wirtschaft hin zu mehr Hochtechnologie, Dienstleistungen und Binnenkonsum und die damit einhergehenden Innovations- und Produktivitätsinitiativen Chinas bieten darüber hinaus Absatzchancen für deutsche Firmen besonders in den Bereichen Hightech, Konsumgüter, Nahrungsmittel, Umweltschutz und Gesundheit.
China immer noch schwieriger Markt
Hongkong ist immer noch das herausragende internationale Tor zu China und spielt eine bedeutende Rolle als Umschlagplatz und Anbieter aller Formen von Handel, Geschäften und Finanzdienstleistungen. Dort ansässige Unternehmen sind ideale Geschäftspartner für Firmen, die einen Zugang zum chinesischen Markt suchen.
Unbestritten - China gilt als schwieriger Markt. Firmen, die Geschäfte mit dem „Großen Drachen“ machen wollen, brauchen einen langen Atem. Der Wettbewerb in China hat sich intensiviert und ein zunehmender Protektionismus erschwert Geschäfte. Somit müssen bspw. zahlreiche Import- und Zertifizierungsbestimmungen beachtet werden und durch die Kultur Chinas, bedingte Verhaltensweisen, erfordern ein hohes Maß an Know-how und Feingefühl.
Mehrwert für IHK-Mitglieder
Damit eine Mainfränkisch-Chinesische Geschäftsbeziehung am Ende nicht süß-sauer wird, bietet die IHK den kostenfreien Wirtschaftstag China am 22. November 2016 in der Geschäftsstelle Schweinfurt an. Veranstaltungsteilnehmer bekommen für das Chinageschäft essenzielles Wissens vermittelt. Erfahrene Marktinsider der AHK, des TÜV Rheinlands, der CHEURAM Consulting Group Ltd, des Counsel, CMS, China (Beijing/Shanghai), sowie ein Vertreter der mainfränkischen Firma eibe stehen über deren Beiträge hinaus zu einem Expertentalk und Networking zur Verfügung.
Text: Referentin International (IHK Würzburg), Wirtschaft in Mainfranken (WIM) 10/2016, Magazin der IHK Würzburg- Schweinfurt