Kein anderes Land steht dabei heute als Auslandsmarkt und Investitionsstandort derart im Mittelpunkt des Interesses der bayerischen und internationalen Wirtschaftsakteure.
Seit mehr als 10 Jahren wächst Chinas Volkswirtschaft mit einem jährlichen Zuwachs des BIP in der Größenordnung von 8–14 Prozent. Im Durchschnitt der letzten Jahre lag das jährliche Wachstum bei 8,5 Prozent. Damit verfügt China inzwischen nicht nur über die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt, es ist inzwischen nach den USA und Deutschland die drittgrößte Exportnation und nach den USA sogar die zweitgrößte Importnation der Welt.
Im Jahr 2003 hat das BIP pro Kopf erstmals die Schwelle von 1.000 US-Dollar überschritten. Dies ist eigentlich noch ein Wert eines Entwicklungslandes. Berücksichtigt man allerdings, dass China im weltweiten Vergleich noch immer über ein sehr niedriges Lohn- und Preisniveau verfügt, so errechnet sich nach der Kaufkraft ein BIP pro Kopf von rund 5.000 US-Dollar. Gemessen an der Kaufkraft wäre das 1,3 Mrd. Menschen zählende China schon jetzt nach den USA die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.
China - Deutschland - Bayern
Unter den Ländern der EU ist Deutschland heute für China der mit Abstand wichtigste Handelspartner. Innerhalb Deutschlands haben gerade die bayerischen Unternehmen in den letzten Jahren besonders intensive Geschäftskontakte nach China aufgebaut. Zwischen 1999 und 2004 erhöhten sich die bayerischen Exporte nach China sogar um über 350 Prozent von 1,2 Mrd. Euro auf 4,2 Mrd. Euro.
China ist heute für die bayerische Wirtschaft nach den USA, Italien, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Österreich und Spanien der weltweit siebtwichtigste Absatzmarkt. Für die Bundesrepublik ist es inzwischen der zehntwichtigste Absatzmarkt auf der Welt.
Trotz des nun schon seit einem Jahrzehnt andauernden Wirtschaftsbooms sehen die meisten Experten im Moment noch kein Ende des chinesischen Wirtschaftswunders. Das Bundeswirtschaftsministerium geht davon aus, dass sich das Handelsvolumen zwischen China und Deutschland bis zum Jahr 2010 verdoppeln und bis zum Jahr 2020 vervierfachen könnte.
Neben der dynamischen Entwicklung im Außenhandel hat sich China in der Zwischenzeit auch als starker Magnet für Investitionen aus Deutschland und aus dem Rest der Welt entwickelt. Etwa 60 Mrd. US-Dollar investieren ausländische Unternehmen zur Zeit pro Jahr im Reich der Mitte. Ein großer Teil dieser Gelder fließt dabei in die Produktion von elektronischen Bauteilen und Kommunikationstechnologie. Die USA und Japan aber auch Taiwan, Singapur und Südkorea haben bereits einen beträchtlichen Teil ihrer Technologieproduktion nach China verlagert.
Zu den wichtigsten Wachstumsbranchen in China zählen gegenwärtig v.a. die Automobilindustrie, die Stahlbranche, die petrochemische Industrie und die Mikroelektronik. China selbst hat sich dabei immer mehr zu einem Standort für die Produktion von Spitzentechnologie entwickelt. Taiwan hat bereits einen großen Teil seiner Technologieproduktion nach China verlagert.
Aussichtreich - und schwierig
Was die Frage der Firmengründungen und der Produktion in China angeht, so ist China dabei ein ebenso aussichtsreicher wie schwieriger Markt. Zu den Herausforderungen und Problemen, auf die man sich besonders einstellen muss, zählen vor allem:
- Eine erhebliche Rechtsunsicherheit,
- Produktpiraterie und illegaler Technologietransfer,
- eine schlechte Markttransparenz, Korruption und Bürokratie,
- erschwerte Importbedingungen durch die vor kurzem eingeführte Pflichtzertifizierung und
- ein erheblicher Wettbewerbsdruck, da immer mehr in- und ausländische Konkurrenten ebenfalls eine Chance in China suchen.
Inzwischen sind die internen Probleme Chinas offensichtlich: Gefahr der Wirtschaftsüberhitzung, soziale Spannungen, Umweltzerstörung und immenser Energieverbrauch, Missachtung der Menschenrechte. Das Reich der Mitte hat eine solch machtvolle Position im ökonomischen Gefüge eingenommen, so dass die Lösung der o.g. Probleme weltweit von Interesse ist. Es wird spannend werden, wie die chinesische Regierung dies alles in Griff bekommen wird.
Text: Veronika Sepp und Johannes Huber, IHK für München und Oberbayern
Projekte des Außenwirtschaftszentrums Bayern (AWZ)
Fit für Auslandsmärkte - Go International (EFRE)
Kontakte und Ansprechpartner:
State of Bavaria Shandong Representative Office
(Freistaat Bayern Shandong Verbindungsbüro)
Rm. 1116, Hisense Plaza
17 Dong Hai Xi Road
266071 Qingdao, Shandong
China
Tel.: + 86 532 667 1796
Fax + 86 532 667 1860
e-mail: bayern(at)bayern-shandong.com.cn,
German Chamber of Commerce, Hong Kong (GCC):
3601 Tower One, Lippo Centre
89 Queensway
Hong Kong
Tel.: +852 25 26 54 81
Fax: +852 28 10 60 93
E-Mail: info@hongkong.ahk.de
Internet: http://china.ahk.de
Delegate of German Industry and Commerce in Guangzhou/Kanton
Representative Office, 2915 Metro Plaza
Tian He North Road
510075 Guangzhou
Tel.: +86 20 87 55 23 53
Fax: +86 20 87 55 18 89
E-Mail: info@gz.china.ahk.de
Internet: http://china.ahk.de
German Industry and Commerce Beijing
Landmark Tower 2, Unit 0811
8 North Dongsanhuan Road
Chaoyang District
100004 Beijing
VR China,
Tel.: +86 10 6539 6688
Fax: +86 10 6539 6689
E-Mail: info@bj.china.ahk.de
Internet: http://china.ahk.de
Delegation of German Industry and Commerce in Shanghai
25/F China Fortune Tower
1568 Century Avenue
SHANGHAI 200122
VR CHINA
Tel.: +86 21 6875 8536
Fax: +86 21 6875 8573
E-Mail: office@sh.china.ahk.de
Internet: http://china.ahk.de
ZentralverbanddesDeutschen Handwerks (ZDH)- Partnerschaftsbüro in Shanghai
Room 1008, H Tower
No.1500 South Lianhua Rd.
201108 Shanghai
Tel.: (+86)21-33580450
Fax: (+86)21-33580455
E-Mail: zdhchinafang(at)hotmail.com
Internet: http://www.zdhchina.com/
German Centres Shanghai in Deutschland
Bayerische Landesbank
German Centre Shanghai
Brienner Str. 18
80333 München
Telefon +49 89 2171-21260
Telefax +49 89 2171-21661
E-Mail: germancentre(at)bayernlb.de.
Messetermine in China finden Sie bei AUMA oder Bayern International.