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Fokus auf... Internationale Handwerksmesse München

Das Handwerk war eigentlich schon immer international, im Mittelalter schickten die Zünfte ihre Gesellen auf Wanderschaft und eine Dombauhütte war ein regelrechter Schmelztiegel. Doch das außenwirtschaftliche Potential wird durch das Handwerk längst noch nicht ausgeschöpft. Auf der Internationalen Handwerksmesse vom 11. bis 17. März in München ergeben sich Chancen, Kontakte zu knüpfen, Geschäftspartner zu finden und sich über die grenzüberschreitenden Geschäftsmöglichkeiten zu informieren.

Es tut sich was: die Exportquote des deutschen Handwerks hat sich innerhalb von 15 Jahren verdoppelt. Insgesamt verkaufen rund 50.000 Handwerksbetriebe ihre Leistungen ins Ausland. Im Fokus stehen dabei vor allem die direkten Nachbarn Deutschlands. Und die Voraussetzungen sind hervorragend, denn die Qualität des deutschen Handwerks genießt ein hohes Ansehen. Doch wie geht man vor, wenn man sich neue Märkte erschließen möchte? Antworten dazu gibt die Informationsveranstaltung „Blickpunkt Europa: Wie finde ich Kunden und Geschäftspartner im Ausland?“. Diese findet im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse am 13. März von 14 bis 17 Uhr im Konferenzraum B32 statt. Die Teilnahme ist für alle Handwerksbetriebe kostenlos und berechtigt gleichzeitig zum freien Eintritt auf die Internationale Handwerksmesse.

Veranstaltung: Blickpunkt Europa informiert über Gemeinschaftsstände und Fördermöglichkeiten

Eine gute Möglichkeit, in anderen Ländern Fuß zu fassen, sind die Messebeteiligungsprogramme des bayerischen Handwerks. Edith Böhm, von Bayern Handwerk International, stellt dieses Programm und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten und Vorteile für teilnehmende Betreibe vor und gibt einen Überblick über die Messen, auf denen solche Gemeinschaftsstände realisiert werden. Für die Internationalisierung des deutschen Handwerks stehen auch verschiedene Förderprogramme zur Verfügung. Dietmar Schneider und Anamaria Schuster von der Handwerkskammer für München und Oberbayern stellen weitere Instrumente zur Markterschließung und Unterstützungsmöglichkeiten vor, im Rahmen von Enterprise Europe Network (EEN), durch die Außenwirtschaftsförderung des Freistaats Bayern sowie geförderte Projekte des Bundes.

Nicht nur ein Bild sagt mehr als tausend Worte, auch der konkrete Erfahrungsbericht eines Handwerksbetriebs zeigt die Chancen aber auch mögliche Fallstricke bei der Markterschließung auf. Rolf Härtl, Prokurist und Vertriebsleiter der Carl Stahl GmbH berichtet den Teilnehmern aus erster Hand und macht so vielleicht dem einen oder anderem Handwerksbetrieb Mut, selbst diesen Schritt zu wagen. Thorsten Grzesik vom AWZ Bayern stellt anschließend noch Fördermöglichkeiten des Programms „Go International“ vor. Wie läuft die Antragsstellung, welche Maßnahmen können gefördert werden und welche Betriebe? 

Geschäftspartner gesucht

Die Internationale Handwerksmesse München ist die wichtigste Leistungsschau in Deutschland. Rund 1.000 Aussteller präsentieren vom 11. bis 17. März ihr Leistungsspektrum aus rund 60 Gewerken auf dem Messegelände München. Die Handwerksmesse selbst ist eine ideale Plattform, um Geschäftskontakte ins Ausland zu knüpfen. So gibt es einen Gemeinschaftsstand von neun produzierenden Unternehmen aus Serbien, aus den Bereichen Holzverarbeitung, Kfz-Zulieferer, Alu-,PVC- und Metall-Verarbeitung sowie Zulieferer für die Möbelproduktion. Die Aussteller sind auf der Suche nach deutschen Handwerksunternehmen, für verschiedene Arten der Zusammenarbeit. Interessierte Betriebe können die Profile der serbischen Unternehmen vorab erhalten und Gesprächstermine im Rahmen der Handwerksmesse vereinbaren. Der Gemeinschaftsstand Serbien findet sich in Halle C3, Stand Nummer 131. Zudem hat eine slowenische Delegation ihr Kommen für den 12. und 13. März angekündigt und möchte ebenfalls Termine mit interessierten Betrieben vereinbaren.  Weitere Informationen erhalten Sie von Anamaria Schuster, Telefon 089 5119-376.

Die Internationale Handwerksmesse öffnet seit 1949 jährlich im März ihre Pforten. Dieses Jahr steht sie unter dem Motto: „Leidenschaft ist das beste Handwerkszeug.“ Die Messehallen haben verschiedene Themen, wie „AutoBerufeAktuell“, „Innovation gewinnt“ oder „Young Generation“, hier sollen junge Menschen für handwerkliche Berufe gewonnen und von der Leidenschaft angesteckt werden.  

Handwerk ist aber auch immer etwas zum Anfassen, Fühlen oder Schmecken. Und auch davon gibt es jede Menge auf der Messe. Die Konditoren verschenken jeden Tag zwei süße Meisterwerke an Geburtstagskinder unter den Besuchern, während der Messe entsteht zudem ein Marzipan-Modell von Schloss Nymphenburg und am Stand von KristallTurm GmbH Skyroof werden Griffe gegossen, welche die Besucher selbst am Boulderwürfel testen können. Handwerk hat eben nicht nur goldenen Boden, sondern auch einen festen Halt. 

(Quellen: HWK München, ZDH, IHM)