Hinweis:

Diese Meldung stammt aus dem Archiv. In archivierten Meldungen sind möglicherweise nicht mehr funktionierende Links zu anderen Websites enthalten. Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Funktionalität der Links.

Fokus auf... Italien

Dolce Vita seit 2006 - Italien ist im Maschinen- und Anlagenbau, in der Elektrotechnik, im Fahrzeugbau und in der Konsumgüterbranche auf dem Vormarsch.

Italien zählt zu den acht größten Industrieländern (G8) und ist die viertwichtigste Wirtschaftsmacht in der EU. Weltweit rangiert das Land auf Platz sieben. Trotzdem ist Italien mit dem wirtschaftlichen Strukturwandel gegenüber anderen EU-Ländern im Verzug. Traditionelle Industriebereiche, wie etwa die Textil-, Bekleidungs- und Schuhindustrie schrumpften zwar, haben aber weiter einen hohen volkswirtschaftlichen Stellenwert. Auch hat es Rom weitgehend versäumt, mit industriepolitischen Maßnahmen die neuen Wachstumsbranchen zu unterstützen. In der Mikroelektronik und der Biotechnologie etwa hinkt das Land den Konkurrenzländern wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien nach.

Seit Mitte 2006 ist ein zaghafter Aufschwung zu erkennen. Für 2007 sieht die OECD ein Wachstum von 2,2 Prozent vor. Es sind vor allem der Maschinen- und Anlagenbau, die Elektrotechnik (Elektro-Hausgeräte), der Fahrzeugbau und die Konsumgüterbranche, die der Wirtschaft Impulse verleihen und Arbeitsplätze schaffen. Die Arbeitslosenquote ist auf 7,4 Prozent gesunken. Ein großes Problem stellt leider weiterhin die Jugendarbeitslosigkeit dar.

Die Vielzahl kleiner und mittlerer Betriebe bildet das Rückgrat der Wirtschaft. Sie dominieren im Mode- und Nahrungsmittelbereich, im Maschinen- und Elektrogerätebau sowie in der chemischen und holzverarbeitenden Industrie.

Italiens Konsumgüterindustrie punktet derzeit mit hoher Qualität. Abgesehen von den großen Modegiganten gibt es eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen, die durch ihre hochwertige Produktion das Image 'made in Italy' weltweit aufpolieren. Aber auch der Parma-Schinken und die Winzer aus dem Piemont und der Toskana tragen zum weltweiten Qualitätsimage italienischer Produkte bei.

Als wichtigster Handelspartner Italiens steht Deutschland sowohl auf der Import- wie auch auf der Exportliste auf Platz Eins. Während die bilaterale Handelsbilanz in den achtziger und neunziger Jahren traditionell zugunsten Italiens abschloss, ist seit wenigen Jahren eine Trendwende zu verzeichnen. Die Modeexporte nach Deutschland nehmen ab, hingegen wird der Nachholbedarf nach deutschen High-Tech-Maschinen, nach Chemieprodukten und Elektrogeräten immer größer. Weitere wichtige italienische Handelspartner sind Frankreich, Spanien, die USA und Belgien/Luxemburg.

Sektorale Struktur

Zu den wichtigsten Konjunkturmotoren des Landes zählt die Industrie. Zwar hat ihre Bedeutung in den letzten Jahren zugunsten des Dienstleistungssektors abgenommen, sie bestreitet aber weiterhin 23 Prozent des BIP. Zählt man die industriellen Dienstleistungen hinzu, so liegt ihr Anteil bei über einem Drittel. In der EU ist Italien nach Deutschland und Frankreich die Industrienation Nummer drei.

Die Landwirtschaft verlor an Bedeutung und macht derzeit nur 2 Prozent des BIP aus. Im Agrar-Außenhandel weisen nur wenige Positionen, wie etwa die Weinsparte, einen Aktivsaldo auf. Zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Regionen zählt die Lombardei, wo etwa 40 Prozent der Milchproduktion erfolgt. Zu den wichtigsten Industriebranchen zählen Nahrungsmittel, Mode, Maschinenbau, Kfz und Metallverarbeitung. Durch die Erholung am italienischen Pkw-Markt, wurde die Autobranche 2006 zu einem der wichtigsten Wirtschaftsmotoren. Bei Werkzeug-, Kunststoff-, Verpackungs- und holzverarbeitenden Maschinen avancierte Italien nach Deutschland zum zweitwichtigsten Exporteur. Mit knapp 600.000 Beschäftigten und einen Umsatz von 70 Mrd. Euro ist Italiens Modeindustrie 2006 gegenüber den Vorjahren wesentlich geschrumpft. Doch nach wie vor hat der Sektor einen hohen volkswirtschaftlichen Stellenwert. Die Bedeutung der Bauwirtschaft wuchs in den letzten Jahren. Sie ist der einzige Wirtschaftszweig mit einem kontinuierlichen Aufschwung seit 1998.

Regionale Struktur

Das regionale Nord-Süd-Gefälle hat sich in den letzten Jahren noch verstärkt. Allerdings gibt es Regionen in Süditalien, wie Apulien aber auch Teile Siziliens und Kampaniens, die sich durch ein verstärktes Wachstum vom Rest der Region abheben. Obwohl hier 30 Prozent der Bevölkerung leben, liegt der Anteil des Mezzogiorno am BIP und an der Exportwirtschaft bei knapp unter 10 Prozent.

Kontakte:

Generalkonsulat der Italienischen Republik
Möhlstraße 3
81675 München
Telefon: +49 89 4 18 00 30
Telefax: +49 89 47 79 99
E-Mail: segreteria.monacobaviera(at)esteri.it
Internet: http://www.consmonacodibaviera.esteri.it

Italienische Handelskammer
Ottostr. 1
80333 München
Telefon: (0 89)961466170
Telefax: (0 89)2904894
E-Mail: info(at)italcam.de
Internet: http://www.italcam.de

Camera di Commercio Italo-Germanica (AHK Italien)
Via Gustavo Fara 26
20124 MILANO
ITALIEN
Tel.: +39 02 67913 1
Fax: +39 02 6698 0964
E-Mail: info@ahk-italien.it
http://www.ahk-italien.it, http://italien.ahk.de