Mit einem realen BIP-Wachstum von durchschnittlich 4,2 Prozent zwischen 2004 und 2008 und einem BIP pro Kopf von knapp 10.700 Euro im Jahr 2008 konnte sich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Kroatiens im Vergleich zu anderen Ländern in der Region durchaus sehen lassen. Allerdings wurde das BIP-Wachstum in den letzten zwei Jahren auch durch die Auswirkungen der globalen Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise erheblich beeinträchtigt und ist von 2,4 Prozent im Jahr 2008 auf -5,8 Prozent im Jahr 2009 gesunken. Für 2011 rechnen Wirtschaftsexperten mit einer leichten Erholung der Konjunkturlage und einem BIP-Wachstum von 2,0 Prozent. Dazu sollen u.a. der Anstieg der Exporte von 3,2 Prozent, der Bruttoanlageninvestitionen von 3,0 Prozent und des privaten Verbrauchs von 2,0 Prozent beitragen.
Eine wichtige zusätzliche Triebkraft für die Erholung der kroatischen Wirtschaft ist der für 2012 anvisierte EU-Beitritt Kroatiens, der weitere Modernisierungen und Investitionen erfordern und z. T. mit Hilfe von Fördermitteln aus den EU-Fonds auch mittelfristig zahlreiche neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen wird,
Der als Zugpferd der kroatischen Wirtschaft geltende Tourismussektor, der gegenwärtig mit Einnahmen von rund 6,4 Mrd. Euro etwa ein Fünftel der Wertschöpfung des Landes erwirtschaftet, bietet für Investoren und Lieferanten nach wie vor ein großes Potenzial.
Das touristische Angebot soll mit dem Bau von Sport- und Wellnessanlagen, Kongresseinrichtungen sowie Yachthäfen spezialisiert und in seiner Attraktivität weiter erhöht werden.Weiteres noch unausgeschöpftes Potenzial liegt in der Entwicklung des Tauchsportes und des nautischen Tourismus/Chartertourismus sowie in Gesundheitseinrichtungen/Heilbädern und im Kulturtourismus in den Städten und in Nationalparks.
Kroatien verfolgt bei der Entwicklung des Tourismus das Ziel, das Land als touristische Destination mit hohen Qualitätsstandards zu profilieren und dadurch vermehrt Touristen mit höherer Kaufkraft anzusprechen. Auch wenn in den letzten Jahren zahlreiche Hotelgesellschaften massiv in die Modernisierung ihrer Objekte investiert haben, muss dazu der Standard vieler Einrichtungen noch deutlich erhöht werden.
Vor dem Hintergrund, dass es trotz erheblichen Investitionsbedarfs in Kroatien kaum Ausstatter für die Tourismusindustrie gibt, spielt die internationale Beschaffung eine große Rolle. In den kommenden Jahren ist vor allem im Küstengebiet Kroatiens auch mit neuen großen Tourismusprojekten und damit verbundenen Investitionen in Bau und Ausbau zu rechnen. Zudem gibt es verstärkte Bemühungen zur Entwicklung von Öko-, Natur- und Landtourismus im Hinterland der Küstenregion und in den kontinentalen Gespanschaften.
Für deutsche Unternehmen aus dem Bereich Hotel- und Gastronomieausstattung ergeben sich daraus wachsende Kooperations- und Lieferchancen, vor allem im höherwertigen Bereich vor allem bei Fenstern, Türen, Heiz- und Klimatechnik, Sicherheitstechnik, Elektroinstallationen, Wasserbereitungs- und Abwasseraufbereitungstechnik, Schwimmbadtechnik, Sanitärkeramik und Armaturen, Fußbodenbelägen, Heimtextilien, Fahrstühlen, Großküchentechnik, Küchengeräten, Geschirr, Eisenwaren, Möbeln, Kommunikationstechnik, Kongressausstattungen sowie Sport- und Fitnessgeräten.
(Text und Bilder: Klaudia Oršanić-Furlan, Deutsch-Kroatische Industrie- und Handelskammer (DIHK/AHK))
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