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Fokus auf... Slowenien

Eine europäische Brücke auf starkem Fundament: Slowenien hat längst alle osteuropäischen Staaten in wirtschaftlicher Sicht auf hintere Ränge verwiesen und bewegt sich zielstrebig auf die europäische Mitte zu.

Slowenien zeichnet aber auch eine landschaftlich einzigartige Vielfalt aus, die sich aus der territorialen Position zwischen den Alpen, dem Pannonischen Flachland sowie der mediterranen Küste zusammensetzt. Die regionale Mannigfaltigkeit überträgt sich in ein breites kulturelles Spektrum, wodurch Slowenien als mitteleuropäisches Land eine Brücke in den südosteuropäischen Raum schlägt. Besonders die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen mit den anderen ehemaligen jugoslawischen Staaten verleihen einen strategischen Vorteil, der viele Möglichkeiten in Gegenwart und Zukunft in sich birgt.

Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet, ist Slowenien das erfolgreichste Neu-Mitglied der Europäischen Union. Daher sieht Slowenien nicht zuletzt aufgrund positiver Wirtschaftsentwicklungen der Herausforderung mit Spannung entgegen, den Vorsitz der EU im kommenden ersten Halbjahr zu führen. Die bereits erfolgreiche Einführung des Euro als erstes beigetretenes Mitglied spricht ebenfalls deutlich für die finanzpolitische Stabilität und wirtschaftliche Reife des Landes.

Die Bedeutung der EU-Mitgliedschaft lässt sich mühelos am Außenhandel ablesen, da gut zwei Drittel der Exporte an EU-Länder gehen und vier Fünftel aus ihnen kommen. Deutschland ist hierbei der mit Abstand gewichtigste Partner und vereinnahmt allein zwanzig Prozent des Außenhandels. Wachstumsprognosen für 2007 und 2008 lassen eine Abnahme des positiven Trends nicht erkennen. Im Gegenteil, gemäß der Herbstprognose steigt der Export in diesem Jahr nochmals um 13 Prozent während der Import mit 14 Prozent noch darüber liegt. Ebenfalls für 2008 werden Zuwächse von mehr als 10 Prozent prognostiziert.

Nach Deutschland exportiert Slowenien in erster Linie Maschinen und Einzelteile sowie Fahrzeuge und Möbel. Einen großen Anteil an den Ausfuhren besitzen ebenfalls Produkte aus der Aluminium-, Eisen- und Stahlindustrie, ferner Gummi- und Plastikprodukte. Bei den Einfuhren aus Deutschland dominieren ebenfalls Fahrzeuge gefolgt von Maschinen und Einzelteilen. Die Eisen- und Stahlindustrie hat gleichfalls ein starkes Gewicht sowie Pharmazeutik und Plastikprodukte. Einen großen Anteil machen zusammengenommen die verschiedensten Konsumwaren aus.

Der wirtschaftliche Erfolg zeigt sich ebenfalls am Wachstum des BIP, welches in der ersten Jahreshälfte 2007 gute 6,5 Prozent erreichte und Ende des Jahres auf 5,8 Prozent geschätzt wird. Das BIP pro Kopf lag 2006 über 15.000 Euro und steht damit bei 87 Prozent des EU-27-Durchschnitts. Somit liegt die diesjährige Entwicklung noch über denen des letzten Jahres, als ein durchschnittliches Wachstum von 5,7 Prozent erzielt worden ist. Dieser solide Aufschwung, der sich laut Voraussagen im kommenden Jahr etwas zurückhaltender konsolidiert, entfaltet vorteilhafte Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt. Insgesamt werden 2,3 Prozent Beschäftigungswachstum und ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um einen Prozentpunkt auf insgesamt 5 Prozent für 2007 prognostiziert. Dieser Trend betrifft vor allem das Bauwesen, den Dienstleistungssektor und die verarbeitende Industrie.

Freilich weist Slowenien trotz einer guten wirtschaftlichen Bilanz noch Defizite auf. Insbesondere die ausländischen Direktinvestitionen liegen noch weit unter den slowenischen Erwartungen und betrugen nur einen Prozentpunkt im Jahr 2006 (gemessen am Anteil am BIP). Die Regierung ist bemüht, das Problem anzugehen und brachte zu Beginn dieses Jahres eine Steuerreform auf den Weg, die Unternehmen die Tätigkeiten erleichtern soll. Offenbar greifen erste Maßnahmen, da für die kommenden Jahre eine graduelle Steigerung erwartet wird.

(Bildquelle: Regierungsbehörde für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit; Copyright Kodia Photo & Graphis, 1999. Die Dreier-Brücke in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana ist ein Wahrzeichen der Stadt und wurde vom berühmten Architekten Jože Plečnik entworfen.)

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