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Fokus auf... SMART-CITIES in Tschechien, Österreich, Italien und Rumänien

Prag (August/September 2020) - Das Thema SMART City ist zunehmend in aller Munde. Städte und Gemeinden rund um den Globus warten mit smarten Systemlösungen auf. Doch was ist eine SMART City?

Oberste Prämisse einer SMART City ist, den Einwohnern ihren Alltag zu erleichtern und ihnen bessere Lebensqualitäten zu bieten. Beispiele dafür gibt es schon diverse: Eine App, die zum nächstgelegenen freien Parkplatz lotst. Smarte Verkehrslösungen, die selbst in den Rushhours für einen fließenden Verkehr sorgen und zudem noch verkehrsberuhigte Zonen in Wohngebieten bilden. Wartenden Passagieren werden über LED-Anzeigetafeln an der U-Bahn angezeigt, in welchen Waggons noch freie Plätze sind. IT-Lösungen, welche die Interaktion zwischen Bürgern und Verwaltung erleichtern und damit für Bürokratieabbau sorgen und vieles mehr. Die Anforderungen an die Stadtverwaltungen, „smarter“ zu werden, steigen.

SMART-City-Lösungen haben sich bereits in ausgewählten europäischen Ländern etabliert. In einigen Städten und Gemeinden Tschechiens, Österreichs, Italiens und Rumäniens zeigen sich Trends, „smarter“ zu werden. Der SMART City Expo Congress in Barcelona ist für diese Themen das zentrale Ereignis schlechthin, da Länder und Städte neueste intelligente Lösungen auf dem Congress präsentieren. Ein idealer Anlass also für deutsche Unternehmen, smarte Technologien anzubieten und den Zugang zu dynamischen Märkten in mehreren Ländern gleichzeitig zu finden.

Tschechien

Auch wenn die tschechische Wirtschaft 2018 ihre Wachstumsdynamik auf 3,0% verlangsamt hat (2017: 4,5 %), weist das Land mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von 2,7% in 2019 und 3,0% in 2020 eine solide wirtschaftliche Entwicklung auf. Ziel einer Innovationsstragie 2019-2030 ist, internationaler Innovationsleader in Spitzentechnologien zu werden und damit das Image eines kostengünstigen Fertigungsstandortes abzustreifen: Weg von der „Werkbank“ hin zum technologischen Hub.
Die Stadt Brünn z.B. hat ein eigenes Smart City-Konzept entwickelt. Das Konzept betrifft hauptsächlich ein intelligenteres städtisches Verkehrsnetz, eine moderne Wasserversorgung, eine schonende Abfallwirtschaft oder effizientere Beleuchtungs- und Heizungsmethoden für Gebäude. Die Stadt konzentriert sich auch auf eine interaktivere und sensiblere Stadtverwaltung, die Sicherheit des öffentlichen Raums und die Erfüllung der Bedürfnisse einer alternden Bevölkerung.

Österreich

Laut Statistik Austria ist die österreichische Wirtschaft 2018 im Vergleich zu 2017 real um 2,4% gewachsen. Das ist ein kräftiger Zuwachs und deutlich höher als im Durchschnitt des Euro-Raums. Das nominale BIP lag 2018 bei rund 385,7 Milliarden Euro, was einem Plus von 4,4% gegenüber 2017 entspricht.

Frühe Investitionen in die digitale Infrastruktur haben Österreich u.a. zu einem der führenden Länder Europas im Bereich e-Government gemacht. Beispielsweise die Städte Wien, Graz und Linz haben bereits weitreichende Schritte unternommen und Projekte in Bereichen zur Stadtentwicklung, e-Mobilität und Ressourcenschonung gestartet. Dabei wurde auch in der Vergangenheit bereits auf Lösungen deutscher Anbieter zurückgegriffen.

Italien

Gemessen am nominalen BIP ist Italien die achtgrößte Volkswirtschaft der Welt und nach Deutschland und Frankreich die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone. Nach Deutschland ist Italien die zweitstärkste Industrienation in Europa. Italiens Städte befinden sich zwar nicht in der ersten Reihe der globalen Smart Cities, ein paar von ihnen aber, wie z.B. Turin entwickeln mit Dronen, Robotik, IoT (Internet of Things) und selbstfahrenden Autos zukunftsweisende SMART City-Konzepte. Florenz richtete die Plattform Firenze Semplice ein, über die Bürger gebündelt und unkompliziert Zugang zu kommunalen Dienstleistungen erhalten sowie über Chat Direktkontakt zur Verwaltung aufnehmen können. Zudem forciert auch Florenz Menge und Qualität von Open Data.

Rumänien

Die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass Rumänien ein Wachstumsmarkt ist und somit für die europäischen Mitgliedsstaaten ein interessanter und attraktiver Partner bleibt. Das Jahr 2018 verzeichnete laut dem Nationalen Statistikamt ein Wirtschaftswachstum von 4,1% (2017: +7,0%). Da die Entwicklung einer digitalen Infrastruktur für Städte und Kommunen ein zentraler Standortfaktor ist, sind Smart Governance und Smart Living die wichtigsten Komponenten der Smart City-Projekte, z.B. online Steuerzahlungen, Civic Alerts und City Apps, öffentliches WLAN etc. Lokale Behörden in Rumänien haben innerhalb der letzten drei Jahre große Fortschritte im Bereich SMART City gemacht. Als beliebte Smart City-Lösungen in Rumänien gelten Videoüberwachung und Bereitstellung von öffentlichem Wi-Fi, Verkehrsmanagementsystemen, Abfallwirtschaftssystemen und Sensoren, wie z.B. Umgebungssensoren, die zur Überwachung der Luftqualität eingesetzt werden.

Zu dem Thema ist auch ein Geschäftsanbahnungsprojekt im Herbst 2020 vorgesehen:

 

GESCHÄFTSANBAHNUNG SMART-CITY TSCHECHIEN, ÖSTERREICH, ITALIEN, RUMÄNIEN 2020

Als Gemeinschaftsprojekt führen die Auslandshandelskammern (AHKn) Tschechien, Österreich, Italien und Rumänien in Kooperation mit  der Bayern Handwerk International GmbH und unter fachlicher Begleitung der Technischen Hochschule Deggendorf, dem Zentrum Digitalisierung.Bayern und anderen Institutionen vom 10.-12.11.2020 eine virtuelle Geschäftsanbahnungsreise zum Thema Smart Cities durch. Die Geschäftsanbahnungsreise findet im Vorfeld des SMART City Expo World Congress in Barcelona statt, der aufgrund der Corona-Pandemie vom 17.-18.11.2020 virtuell durchgeführt wird.

Die Gesamtkoordination liegt bei der AHK Tschechien. Die projektbezogene Fördermaßnahme wird im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU (kleine und mittlere Unternehmen) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) durchgeführt. Die Reise richtet sich an Anbieter von Produkten, Technologien und Lösungen für smarte Stadtentwicklung (z.B. innovative Verkehrslösungen, Transportsysteme, Park-Systeme, Systeme zur Steuerung der Beleuchtung, Informations- und Kommunikationstechnologien für Vernetzung und Kontrolle von Verwaltung, Gesundheit, Wohnen, Entsorgungslogistik, Technologien rund um Smart Homes/Buildings, etc.), Handwerksbetriebe aus den Bereichen Mobilität und Gebäudesteuerung, vernetzte Häuser, Beleuchtung/Sicherheit.

Für die Projektteilnehmer werden individuell auf ihre Anforderungen zugeschnittene Geschäftsgespräche mit potentiellen Kooperationspartnern, Kunden und Branchenexperten aus Tschechien, Österreich, Italien und Rumänien organisiert. In Vorbereitung auf die Geschäftsanbahnungsreise erhalten die Projektteilnehmer eine Zielmarktanalyse, die auf die relevante Branche, deren Marktentwicklung, Vertriebsinformationen sowie die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen in den vier Märkten eingeht. Im Rahmen einer fachbezogenen Präsentationsveranstaltung werden die deutschen Teilnehmer die Möglichkeit haben, dem tschechischen, österreichischen, italienischen und rumänischen Fachpublikum bestehend aus Vertretern der Wirtschaft, Verbänden, Verwaltung und Presse ihre Leistungen, Produkte und Technologien vorzustellen. Cities

Weitere Informationen zur Geschäftsanbahnungsreise und zur Teilnahme finden Sie im Projektflyer.