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Fokus auf... Zentralasien

Die Region Zentralasien ist scheinbar erst in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit geraten.

Dieser Eindruck entsteht zumindest, wenn man dies nach der Präsenz von Meldungen über die Länder der Region in der Presse oder die Wahrnehmung durch deutsche Politiker beurteilt. Aber Zentralasien – mit den fünf Ländern Kasachstan, Kirgistan, Tadshikistan, Turkmenistan und Usbekistan  – wird von Unternehmen der deutschen Wirtschaft schon sehr lange Zeit, buchstäblich seit dem Zerfall der Sowjetunion als interessanter, wenn auch nicht einfacher, weil regional nicht homogener Markt wahrgenommen.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat diesem Umstand sehr früh Rechnung getragen und Mitte der 90er Jahre bereits Repräsentanzen der Deutschen Wirtschaft in Kasachstan und Usbekistan gegründet. Heute betreut die Delegation der Deutschen Wirtschaft für Zentralasien mit Sitz in Kasachstan die gesamte Region.

In Zeiten steigender Rohstoffpreise rücken natürlich rohstoffreiche Länder in den Blickpunkt, weil man am zu erwartenden Aufschwung partizipieren will und Kasachstan, Turkmenistan sowie Usbekistan gehören ohne Zweifel zu diesen Ländern. Aber auch fernab von Öl und Gas ergeben sich Geschäftsmöglichkeiten. Nach der teilweise bis heute nicht abgeschlossenen Überwindung der Nachwehen der sowjetischen Planwirtschaft, in der die zentralasiatischen Republiken beinahe ausschließlich als Rohstofflieferanten und Markt für Fertigprodukte genutzt wurden, begann sich etwa mit Beginn des neuen Jahrtausends das Wirtschaftswachstum zu beschleunigen, setzten die Länder auf Diversifizierung ihrer Volkswirtschaften, was entsprechenden Bedarf an Ausrüstungslieferungen und Investitionen nach sich zog.  Ungeachtet dessen, dass die Länder der Region viele Gemeinsamkeiten aufweisen, muss bislang trotzdem jedes Land für sich betrachtet werden. 

Das Hauptaugenmerk deutscher Unternehmen liegt seit Ende der 90er Jahre auf Kasachstan. Schätzungsweise 1.500 deutsche Unternehmen unterhalten Geschäftsbeziehungen mit kasachischen Partnern. Eine Repräsentanz oder Filiale  haben circa 170  deutsche Unternehmen in Kasachstan angemeldet.

In den übrigen zentralasiatischen Staaten gibt es - mit Ausnahme von Usbekistan mit etwa 50 ständigen Firmenpräsenzen -  jeweils nur wenige deutsche Unternehmen, die eine Repräsentanz oder Tochtergesellschaft unterhalten. Ungeachtet dessen lag das Außenhandelsvolumen mit den zentralasiatischen Staaten im letzten Jahr bei insgesamt 6,2 Milliarden Euro. Ein Großteil davon entfällt auf Kasachstan. Allein hier sind die Umsätze im Außenhandel mit der Bundesrepublik im letzten Jahr um über 40  Prozent  gestiegen, was die Bedeutung Kasachstans in der Region unterstreicht.

Technologie aus Deutschland genießt in aber in allen Ländern Zentralasien  generell einen ausgezeichneten Ruf. Ob nun im Bereich der Bau- und Baustoffmaschinen oder im Bereich des Straßenbaus oder im Bereich der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Kette ließe sich beliebig lang fortsetzen. Dies bedeutet allerdings nicht automatisch leichtes Spiel für deutsche Anbieter. Ungeachtet der anerkannt hohen Qualität spielt natürlich auch der Preis eine entsprechende Rolle. Es bedarf guter Kontakte, guter Argumente und einer wünschenswert fertigen interessanten Finanzierung für solche Lieferungen, um den Preisvorteil, den Produkte von Anbietern aus anderen Ländern unbestreitbar haben, wettzumachen.   

(Autor: Jörg Hetsch / Delegierter der Deutschen Wirtschaft für Zentralasien)       

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E-Mail: l(at)ahk-za.com

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Redwitzstraße 4
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Mail: kosulmuenchen(at)konsulat-kasachstan.de 

Publikationen:

Business Guide Kasachstan
Doing Business in Uzbekistan

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