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Fokus auf...Nigeria

"Der Gigant Afrikas“, einer der „Fünf Löwen auf dem Sprung“, ist ein Land der Extreme: Kaum ein Land der Welt ist wirtschaftlich, politisch, sozial, ethnisch und religiös so gespalten wie Nigeria. Zwar stellt Nigeria die größte Wirtschaftsmacht Afrikas, dennoch steht das Land weiterhin vor großen Problemen.

 

Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land Afrikas und steht mit 178 Millionen Einwohnern weltweit auf Platz sieben. Nach Einschätzungen des UN Population Fund wird sich die Bevölkerungszahl bis 2040 mehr als verdoppeln. Anders als in vielen europäischen Staaten überaltert das Land jedoch nicht. Der Altersdurchschnitt der Bevölkerung lag im Jahre 2011 bei 19,7. Im Vergleich dazu: Der deutsche Durchschnitt beträgt 44,9 Jahre. In Nigeria werden 514 verschiedene Sprachen gesprochen, die meisten sprechen jedoch Englisch. Die größten und politisch einflussreichsten Völker in Nigeria sind die im Norden lebenden Hausa und Fulbe. Außerdem besteht eine kaum überschaubare Vielfalt an religiösen Gemeinschaften: Ein Großteil der Bevölkerung sind Muslime (50,5%) oder Christen (48,2%).

Wirtschaftsmacht Nigeria

Seit 2014 gilt Afrika als die größte Volkswirtschaft Afrikas und hat somit den langjährigen Spitzenreiter Südafrika überholt. Die zentralen Treibkräfte der nigerianischen Wirtschaft sind neben der Ölindustrie, die Unterhaltungsindustrie – oftmals als Nollywood betitelt –, die Informationstechnologie und der Handel. 80 Prozent der Staatseinnahmen und 95 Prozent der Deviseneinnahmen stammen aus dem Ölsektor. Wegen seines niedrigen Schwefelgehalts galt das nigerianische Öl auf den Auslandsmärkten als besonders gefragt. Seit Juni 2014 fallen die Ölpreise jedoch konstant, was Nigeria vor große Herausforderungen stellt. Infolge des niedrigen Erdölpreises wurden Anfang Mai 2016 die staatlichen Benzinpreis-Subventionen drastisch gekürzt und der offizielle Preis für einen Liter Benzin ist seitdem massiv gestiegen. Benzin spielt in Nigeria eine weitaus wichtigere Rolle im Alltagsleben als in Europa. Benzin wird nicht nur für Fahrzeuge benötigt, sondern wird auch in privaten Haushalten sowie in Unternehmen für Generatoren als alternative Quelle der Stromversorgung verwendet.

Gründe gegen Nigeria

Der Subsahara Blog der IHK Mittlerer Niederrhein titelte vor kurzem "Nigeria ist Afrika für Fortgeschrittene". Damit haben sie vermutlich Recht, wer bisher nicht in anderen afrikanischen Ländern geschäftlich tätig war, wird von den nigerianischen Zuständen überrannt. Noch immer leben über 60 Prozent der Einwohner in Armut. Negative Schlagzeilen wie regionale Unruhen oder Anschläge der Terrorgruppe Boko Haram gehören schon fast zur Tagesordnung. Neben mangelhafter Infrastruktur, sind die derzeitigen Rahmenbedingungen für Handel und Investitionen aufgrund des Ölpreisverfalls ebenfalls nicht die besten.

Gründe für Nigeria

Doch sind das wirklich ausschlaggebende Gründe, um Nigeria als Geschäftspartner auszuschlagen? Nigeria wird in den nächsten 20 Jahren gemessen an dessen Bevölkerungszahl zum fünftgrößten Land der Welt aufsteigen. Experten schätzen, dass das Land im Jahr 2050 hinter Indien und China den dritten Platz einnehmen wird. Folglich wird sich die Nachfrage um Konsumgüter, auch auch Medizintechnik, Pharmazeutik und die Bauwirtschaft massiv erhöhen. Langfristig lohnt sich also ein Engagement in Nigeria.

Ihr Ansprechpartner vor Or

Wenn Sie sich entschlossen haben, Nigeria als Auslandsmarkt zu erobern, steht Ihnen die Delegation der Deutschen Wirtschaft in Nigeria als Ansprechpartner zur Seite:

AHK Nigeria

Plot 1701, Violet Yough Close, House B (Opposite Protea Hotel)
Off Adetokunbo Ademola,
Victoria Island, Lagos, Nigeria
Tel.: +234 1 270 0746, 270 0747
Fax: +234 1 270 0748
E-Mail: info(at)lagos-ahk.de
Web: http://nigeria.ahk.de/