Bosnien und Herzegowina - Übersicht

Bosnien und Herzegowina: Kurzüberblick zur Wirtschaft 

Bosnien und Herzegowina liegt im nordwestlichen Teil der Balkanhalbinsel und grenzt dort an das EU-Mitglied Kroatien. Der Gesamtstaat besteht aus den in etwa gleich großen Teilstaaten Föderation Bosniens und Herzegowinas und der Republik Srpska, die jeweils eigene Parlamente und Behörden haben und in den meisten politischen Fragen uneins sind. Seit Ende 2022 ist Bosnien und Herzegowina offiziell EU-Beitrittskandidat. Wirtschaftlich bietet das Land neben der Agrarproduktion und dem Bergbau eine industrielle Basis aus sozialistischer Zeit und einen wachsenden Dienstleistungsbereich. Die komparativen Kostenvorteile und die geographische Nähe zum EU-Binnenmarkt prädestinieren das Land als Nearshoring-Standort. Die meisten ausländischen Direktinvestitionen fließen dementsprechend in die verarbeitende Industrie, Finanzdienstleistungen und den Handel.

Importe und Exporte

Bosnien und Herzegowina importiert vorrangig Maschinen und Ausrüstungen, Fahrzeuge, chemische Produkte und Energie. Die wichtigsten Exportindustrien des Landes sind Metallverarbeitung, Elektroindustrie und Holzverarbeitung. Deutschland ist aus bosnisch-herzegowinischer Sicht der wichtigste Absatz- und der zweitwichtigste Beschaffungsmarkt. Weitere wesentliche Handelspartner sind Italien, Kroatien und Serbien.

Deutsch-bosnische Handels- und Investitionsbeziehungen 

Deutschland ist der wichtigste Handelspartner und nach Österreich, Kroatien, Serbien und Slowenien der fünftgrößte ausländische Investor in Bosnien und Herzegowina und in vielen Branchen vertreten. Seit 2015 ist ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit der EU in Kraft. Dieses Abkommen ermöglicht Unternehmen aus beiden Wirtschaftsräumen einen weitestgehend freien Marktzugang. Daneben bestehen Freihandelsabkommen mit CEFTA, EFTA und der Türkei.