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Virtuelle Zollwoche Bayern 2022

München/Nürnberg. - Das Zollforum, der traditionelle Treffpunkt der bayerischen Zollcommunity war gestern – die virtuelle Zollwoche 2022 mit fünf fachspezifischen Sessions zu fünf aktuellen Themen war eine mehr als gleichwertige Alternative.

Zu fünf einstündigen Webinaren meldeten sich insgesamt mehr als 1500 Teilnehmer an. Die Organisatoren boten einen gelungenen Mix aus aktuellen Themen und „Dauerbrennern“, die die Betriebspraxis im Zollbereich nach wie vor prägen. Klaus Pelz von der IHK München erläuterte ein Thema aus der Praxis: die formalen Kriterien und die rechtlichen Hintergründe der Lieferantenerklärung an Hand von konkreten Fallkonstellationen aus der Praxis. Kleine formale Fehler können hier schon zu der Nicht-Anerkennung des Dokumentes führen. Der Vortrag lieferte einen Beitrag um hier mehr Sicherheit zu bekommen.

Dauerbrenner: Lieferantenerklärung, Carnet ATA, Russland-Ukraine...

Referatsleiterin Zoll der IHK München, Johanna Wegner, stellte die neue Möglichkeit der elektronischen Beantragung eines Carnets ATA vor. Dies ist ein von den IHKs administriertes Verfahren für die vorübergehende Ausfuhr in Drittländer. Wolfgang Birner von der Generalzolldirektion stellte den Teilnehmern die Übergangsregeln für die Erlangung von Zollvorteilen im Rahmen der Ländergruppe des Regionalen Übereinkommens vor. Diese alternativen Ursprungsregeln sind großzügiger und ermöglichen in vielen Fällen erst die Erlangung von Zollvorteilen im Ausland. Rechtsanwalt Ulrich Möllenhoff aus Münster widmete sich einem Thema, das in aller Munde ist: den exportkontrollrechtlichen Sanktionen gegenüber Russland und den praktischen Auswirkungen auf die Zollabwicklung. Gerade in Anbetracht der noch bestehenden vielen rechtlichen Unsicherheiten gab er den Teilnehmern einen roten Faden, wie sie sich rechtssicher verhalten können.

Last but not least wagte Carsten Bente vom Softwarehaus AEK einen Ausblick auf digitale Trends in der Zollabwicklung und lieferte den Teilnehmern auch interessante Denkanstöße für weitere Digitalisierungsanstrengungen im Unternehmen. Der große Zuspruch zu der Veranstaltung und das positive Feedback lassen eine Fortführung der digitalen Formate im Zollbereich auch in der Zukunft erwarten.

Merken Sie sich jetzt schon die Münchner Exportkotrolltage vor:

Exportkontrolltage vom  10.-14. Oktober 2022, fünf Sessions von jeweils rund einer Stunde, online
Weitere Informationen und Anmeldung zur (kostenlosen) virtuellen Themenwoche gibt es hier: ihk-muenchen.de/exportkontrolltag