München (19.07.2021) - Die Exportquote der Industriebetriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern lag in den ersten fünf Monaten des Jahres auf einem Rekordniveau von 57,1 Prozent, teilt der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) mit. Der höchste Wert auf Jahressicht wurde bislang mit 56,1 Prozent im Jahr 2019, also kurz vor der Corona-Krise, ermittelt. Basis für die Auswertung sind die Monatsberichte „Verarbeitendes Gewerbe in Bayern“ des Bayerischen Landesamts für Statistik. Hierzu beachten Sie auch bitte die Zahlen unserer Rubrik Außenhandel Bayern.
„Auch wenn das Vor-Corona-Niveau der Produktion und der Ausfuhren noch nicht wieder erreicht ist, bleibt das Exportgeschäft in der jetzigen
Erholung der absolute Schrittmacher und Antreiber der bayerischen Wirtschaft. Die weltweite Nachfrage, besonders aus China, zieht stark an
und hilft uns auf dem Weg aus der Corona-Krise", sagt BIHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl.
Die Exportquote der bayerischen Wirtschaft steigt wegen der stetig wachsenden internationalen Nachfrage nach bayerischen Produkten und auch
der zunehmenden globalen Verflechtung der Lieferketten seit Jahren an. Vor zehn Jahren lag der Anteil des Auslandsumsatzes der Industriebetriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern erst bei 53,1 Prozent.
USA, China und Österreich sind TOP 3
Die rund 4.000 statistisch erfassten bayerischen Industriebetriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern erzielten von Januar bis Mai 2021 Umsätze im
Wert von 145,3 Milliarden Euro, davon 82,9 Milliarden Euro im Ausland. Die bayerischen Exportschlager sind nach wie vor Fahrzeuge, Maschinen
und elektrotechnische Erzeugnisse. Wichtigste Exportmärkte für den Freistaat sind die USA, China und Österreich. Insgesamt bleiben auch
2021 bislang die EU-Länder mit einem Anteil von rund 52 Prozent die wichtigste Zielregion, gefolgt von Asien, wohin rund ein Fünftel der
bayerischen Ausfuhren gingen. Die USA waren Abnehmer für rund zehn Prozent der Exporte. Besonders dynamisch haben sich im ersten Halbjahr
2021 die Exporte nach China entwickelt.
BIHK-Hauptgeschäftsführer Gößl weist auch auf den Exportpreis Bayern 2021 hin, um den sich Unternehmen bis zum 31. Juli bewerben können. Der Wettbewerb findet 2021 nach dem Corona-bedingten Aussetzer im Vorjahr zum vierzehnten Mal statt und richtet sich an Betriebe mit bis zu 100
Mitarbeitern. Er wird von den bayerischen IHKs, Handwerkskammern und Bayern International unter Federführung des Wirtschaftsministeriums
organisiert. Bewerbungen sind in drei Kategorien möglich, welche die besonderen Herausforderungen der Exportbetriebe im vergangenen Jahr
aufgreifen: „Erfolgreiche Auftragsabwicklung in Corona-Zeiten“, „Gelungene Markterschließung und Kundengewinnung in Corona-Zeiten“
sowie „Beachtliche Innovation in Corona-Zeiten“. Die Preisverleihung findet am 17. November in München statt.