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Deutsche Entwicklungspolitik fördert Investitionen in Afrika

Ein neuer Entwicklungsinvestitionsfonds ist gestartet

Eschborn (15.07.2019) - Seit Jahren entfalten afrikanische Märkte eine positive Dynamik. Sechs der zehn am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften liegen in Afrika.

Länder wie Äthiopien, Elfenbeinküste oder Ghana verzeichnen ein Wirtschaftswachstum von sieben Prozent. Allein durch die rasante Verstädterung des Kontinents wird in den nächsten zehn Jahren dort mehr gebaut werden als in Europa in den letzten 100 Jahren.
Trotzdem geht nur ca. ein Prozent der deutschen Auslandsinvestitionen nach Afrika. Um dies zu ändern, hat Bundesentwicklungsminister Gerd Müller einen Entwicklungsinvestitionsfonds aufgelegt, der aus drei verschiedenen Instrumenten besteht. Weitere Informationen hierzu können in der Broschüre "Invest in Afrcia" nachgelesen werden.

Drei Instrumente des neuen Programms

1. AfricaConnect ist ein im Juni 2019 gestartetes Finanzierungsangebot, das für mittelständische deutsche und europäische Unternehmen konzipiert wurde, die Vorhaben in Afrika realisieren wollen. Dabei werden langfristige Darlehen in Höhe von 750.000 EUR bis 4 Mio. EUR mit Laufzeiten von drei bis sieben Jahren vergeben. Interessierte Unternehmen wenden sich an die DEG (Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft), eine Tochter der KFW-Bankengruppe.

2. AfricaGrow ist ein Dachfonds, der in Wagnis- und Eigenkapitalfonds investieren wird, die sich bevorzugt an afrikanische KMU und Start-Ups richten. Hiermit soll diesen Unternehmen der bisher schwierige Zugang zu Finanzierung erleichtert und damit ein wesentliches Hindernis für das Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen beseitigt werden. AfricaGrow wird durch die KfW Bankengruppe umgesetzt und im Laufes dieses Jahres seine Arbeit aufnehmen.
Sowohl AfricaConnect als auch AfricaGrow werden vorzugsweise in Länder des Compact with Africa (CwA) vergeben, welcher 2017 unter der deutschen G20-Präsidentschaft ins Leben gerufen wurde und aktuell die folgenden 12 Länder umfasst: Ägypten, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Côte d`Ivoire, Ghana, Guinea, Marokko, Ruanda, Senegal, Togo, Tunesien.


3. Das Wirtschaftsnetzwerk Afrika bündelt die Unterstützungsangebote der Entwicklungszusammenarbeit durch das BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und der Außenwirtschaftsförderung durch das BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie), die in den wichtigsten afrikanischen Märkten durch GIZ-Landesbüros, KWF-Vertretungen oder durch Auslandshandelskammern und GTAI-Korrespondenten vertreten sind. Im 2. Halbjahr 2019 wird im BMWi eine Geschäftsstelle eingerichtet, welche die bestehenden Förderangebote.

Weitere Informationen zu Förderprogrammen des deutschen Entwicklungszsuammenarbeit finden Sie hier.