Als Schlüsselthemen des EU-China-Abkommens CAI nennen die von der AHK und von der Beratungsgesellschaft KPMG Deutschland befragten Mitgliedsunternehmen der Handelskammer einen verbesserten Marktzugang (40 Prozent) sowie die Gleichbehandlung aller Marktteilnehmer in China (39 Prozent). Gleichzeitig werden weitere Öffnungsschritte registriert: Am formalen Marktzugang scheitern nach eigenen Angaben 30 Prozent weniger Unternehmen als im Vorjahr.
Spürbarer bleiben die regulatorischen Herausforderungen, insbesondere administrative und bürokratische Hürden. Hierzu zählen die Befragten vor allem Zollvorschriften und -verfahren, das Einholen von Lizenzen, die – zum Teil weiter unklaren – Anforderungen des Cyber-Security-Gesetzes und des Corporate Social Credit Systems oder auch Kapitaltransfers und grenzüberschreitende Zahlungen. Große Probleme bereiten den Betrieben zudem strenge Reiserestriktionen und die langsamen Internetverbindungen.
Fast zwei Drittel mit stabilem oder gestiegenem Umsatz
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Trotz Covid-bedingten Umsatzeinbrüchen im ersten Halbjahr 2020 gelang es 39 Prozent der deutschen Unternehmen in China, ihren Umsatz im Jahr 2020 zu steigern; 42 Prozent verzeichneten auch ein Plus beim Gewinn. Rund ein weiteres Viertel der Umfrageteilnehmer erzielte Umsätze und Ergebnisse in etwa auf Vorjahresniveau.
Für 2021 dominiert der Optimismus: 77 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich ihre Branche in China besser entwickeln wird als in anderen Märkten. 72 Prozent erwarten für 2021 steigende Umsätze, 56 Prozent höhere Gewinne. Entsprechend haben 96 Prozent keinerlei Pläne, China zu verlassen; 72 Prozent wollen noch weiter investieren. Große Geschäftschancen in China sehen die befragten deutschen Unternehmen insbesondere bei innovativen Technologien (58 Prozent) und digitalen Lösungen (51 Prozent).
Mehr Details aus der Untersuchung, die auf den Antworten von insgesamt 535 AHK-Mitgliedsunternehmen beruht, gibt es auf der Website der AHK Greater China.
Quelle: DIHK