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Ergebnisse der Umfrage "Auswirkungen der Corona-Krise auf das internationale Geschäft"

München (06.08.2020) - Die Corona-Krise bedeutet für international tätige Unternehmen in Bayern einen teilweise enormen Umsatzrückgang, da Lieferketten weggebrochen oder gestört und Investitionsstandorte sowie Absatzmärkte nur eingeschränkt zugänglich sind. Das ergab die Auswertung der Umfrage der Bayerischen Industrie- und Handelskammern (BIHK) "Auswirkungen der Corona-Krise auf das internationale Geschäft" , die Rückmeldungen von 128 Mitgliedsunternehmen der bayerischen IHK-Außenwirtschaftsausschüsse im Juli 2020 erfasst.

Nachfrage nach Produkten stark gesunken

Nicht zuletzt ist die Nachfrage nach vielen Produkten stark gesunken. Fast alle befragten Unternehmen erwarten im Jahr 2020 Umsatzverluste. Aus der Stichprobe von 128 Unternehmen merken lediglich zwei an, dass sie gegenteilig eine Umsatzsteigerung erwarten. Etwa jedem zehnten Unternehmen droht sogar ein Wegbrechen von über 50% des Umsatzes.
Hintergrund: Die bayerische Wirtschaft ist mit einer Exportquote von 54,3% (2019) zu einem Großteil abhängig von den Ausfuhren in die Welt.

Die Krise verändert das Auslandsgeschäft

Weiteres Ergebnis der Umfrage: 54% der von Lieferkettenproblemen betroffenen Unternehmen suchen nach neuen Lieferanten, 36% im eigenen Land. Von allen befragten Unternehmen planen 35% eine stärkere Konzentration auf die Eurozone als Beschaffungsmarkt. Dem Absatzrückgang wollen die meisten Unternehmen mit einer Umstellung des Vertriebs und/oder dem Wechsel/der Erweiterung des Absatzmarkts entgegenwirken; präferierter Absatzmarkt bei Wechsel/Erweiterung ist mit 73% die Eurozone. Die Mehrheit der befragten Unternehmen plant keine Standortverlagerungen oder einen Ausbau oder Abbau von Investitionen in bestimmten Regionen und Märkten.

Die Corona-Krise hat sowohl die internationalen Beschaffungs- als auch Absatzmärkte der bayerischen Unternehmen nachhaltig beeinträchtigt. Entsprechend suchen die Unternehmen nach Alternativen: neue Lieferanten in anderen Ländern, neue Absatzmärkte. Gleichzeitig wünschen sich die Unternehmen mehr Unterstützung bezüglich der Einreisebeschränkungen in Drittstaaten: Es geht auch weiterhin darum, das bestehende Auslandsgeschäft so gut wie möglich fortzuführen. Dabei bleiben auch die Entsende- sowie Zollbestimmungen ein wichtiges Thema. Ein weiteres wichtiges Thema für die Unternehmen aber auch für die Politik wird die Digitalisierung bleiben. Einige Unternehmen gaben in der Befragung an, bereits vorher digital gut aufgestellt gewesen zu sein und entsprechend gut durch die Krise zu kommen. Allerdings reiche der Internetempfang dazu nicht in allen Gebieten Bayerns aus.

Link zur Umfrage 

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