Deutsche Exporteure liefern nach Vietnam besonders Kraftwagen und sonstige Fahrzeuge (34%), Maschinen (20%) sowie chemische und pharmzeutische Erzeugnisse (13%).
Die Wirtschaftsbeziehungen mit Vietnam bieten große Wachstumspotenziale. Die Anzahl der Unternehmen mit Handelsbeziehungen oder gar Niederlassungen in Vietnam war bisher überschaubar. Gerade jetzt in Krisenzeiten bietet das EU-Handelsabkommen mit Vietnam neue Möglichkeiten. Mit Abschluss dieses Abkommens wurde aber auch ein politisch wichtiges Zeichen gesetzt gegen weltweit wachsenden Protektionismus, welcher der Wirtschaft zunehmend zusetzt.
Kurt Treumann, Bereichsleiter International der IHK Würzburg-Schweinfurt, sieht Abschluss und Inkrafttreten des EU-Vietnam-Handelsabkommens als einen wichtigen Schritt für die Wirtschaft, um von der Wachstumsdynamik Südostasiens zu profitieren.
Für die Zollexperten in Ihrem Unternehmen ist wichtig zu wissen, dass zur Nutzung des Freihandelsabkommen gem. Art. 15 des Protokolls Nr. 1 als Präferenznachweis für alle Warensendungen die Ursprungserklärung auf der Rechnung anzugeben ist. Bis zu 6.000 Euro Warenwert kann die Ursprungserklärung von jedem Ausführer ausgefertigt werden. Ab 6.000 Euro Warenwert kann eine Ursprungserklärung nur von einem Registrierten Ausführer (REX) ausgestellt werden. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrer örtlichen Industrie- und Handelskammer.
Ein ebenfalls fertig verhandeltes EU-Vietnam Investitionsabkommen wird separat ratifiziert. Dies bedarf der Zustimmung aller EU-Nationalparlamente, was voraussichtlich mehrere Jahre dauern wird.
Informationen zur aktuellen Lage in Vietnam gab es im Webinar „Stabile Lieferketten“ vom 29.07.2020. Die Aufzeichnung des Webinar steht Ihnen auf dem zur Verfügung.
(Quelle: IHK Würzburg-Schweinfurt)