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Ideenwettbewerb für weltweiten Klima- und Biodiversitätsschutz

Berlin (01.04.2019) - Das Bundesumweltministerium hat einen neuen Ideenwettbewerb für ambitionierte Klimaschutz- und Biodiversitätsvorhaben in Entwicklungs- und Schwellenländern gestartet.

Gesucht werden Ideenskizzen für Programme, die klimaschädliche Treibhausgasemissionen reduzieren, die Anpassung an den Klimawandel unterstützen oder die biologische Vielfalt stärken. Der Ideenwettbewerb wird durch die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) gefördert.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Klimaschutz und der Erhalt der Biodiversität sind globale Herausforderungen. Genauso verhält es sich aber auch mit den Lösungen. Sie kommen aus aller Welt und sind vor allem dann erfolgreich, wenn sie in starken Partnerschaften mit den Menschen vor Ort umgesetzt werden. Mit der Internationalen Klimaschutzinitiative suchen wir im Sinne eines Bottom-up-Ansatzes über Wettbewerbe die besten Ideen aus aller Welt, um das Klima und die biologische Vielfalt zu schützen und den Klimawandel zu begrenzen."

Über den Wettbewerb sollen Programmideen für zwölf Themenschwerpunkte gefunden werden, unter anderem in den Bereichen Kohleausstieg, innovative Finanzierungsmechanismen, effiziente Nutzung erneuerbarer Energien und Schutz der biologischen Vielfalt. Die IKI stellt dafür 240 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Die Förderungshöhe kann je Programmidee zwischen 5 und 20 Millionen Euro betragen. Interessierte Organisationen müssen sich dafür in größere Kooperationen zusammenschließen und gemeinsam Ideenskizzen einreichen. Die Programmvorhaben sollen eine Laufzeit von maximal acht Jahren haben.

Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) ist ein zentrales Element der deutschen Klimaschutzfinanzierung sowie der Finanzierungszusagen Deutschlands im Rahmen der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) und der Biodiversitätskonvention (CBD). IKI-Programme bringen innovative Lösungen voran und entwickeln neue politische, ökonomische und regulative Ansätze sowie technologische Optionen und Kooperationsmodelle. Die Lösungsansätze müssen über das Einzelprojekt hinaus Wirkung zeigen und übertragbar sein.

Seit 2008 hat die IKI weltweit mehr als 600 Projekte mit insgesamt über 2,7 Milliarden Euro gefördert. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist die Unterstützung der Partnerländer bei der Umsetzung ihrer Verpflichtungen im Rahmen der UN-Klimarahmenkonvention (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) und des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on Biodiversity, CBD).

Ein wichtiger Aspekt bei der Bewilligung von Programmen im Rahmen der IKI ist unter anderem die Einhaltung von Menschenrechten sowie hoher Umwelt- und Sozialstandards. Seit 2017 wendet die IKI deshalb einen systematischen, bindenden sogenannten Safeguards-Ansatz an, zu dessen Einhaltung sich die Organisationen bei der Planung und Durchführung von IKI-Projekten verpflichten.

Für die laufende Antragsphase können Programmskizzen in englischer Sprache ab heute bis zum 18. Juli 2019 (24 Uhr, MESZ) über die IKI-Onlineplattform eingereicht werden. Antragsberechtigt sind unter anderem Nichtregierungsorganisationen, Wirtschaftsunternehmen, Durchführungsorganisationen des Bundes, Hochschulen und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland sowie internationale und multilaterale Organisationen, wie zum Beispiel Entwicklungsbanken oder Einrichtungen der Vereinten Nationen.