Bayern hat im besonderen Maße von der Globalisierung in den letzten Jahrzehnten profitiert. Die bayerische Konjunktur hat jedoch jüngst einen Gang zurückgeschaltet. Die Dynamik hat abgenommen und die Produktion kommt spürbar ins Stocken. Zu den schlechteren Geschäftsaussichten beigetragen hat nicht zuletzt das außenwirtschaftliche Umfeld. Diese Studie untersucht die Determinanten der Globalisierungserfolge der bayerischen Wirtschaft und deren Veränderungen.
Hauptergebnisse der Studie
Der Welthandel wächst seit zehn Jahren nicht mehr schneller als die Weltwirtschaftsleistung. Die Globalisierung verlangsamt sich und Protektionismus ist auf dem Vormarsch. Der Trend zur Servitization, also der Veränderung des Produktportfolios von Unternehmen weg von klassischen Sachgütern hin zu einer Kombination aus Gütern und Dienstleistungen, kann zu einer Veränderung in der sektoralen Komposition der Güterexporte führen.
Dies bietet für die bayerische Wirtschaft vor allem die Chance zu einer höheren Diversifizierung. Deutsche Dienstleistungsexporte wachsen rasant, deren Wachstum durch Digitalisierung und moderner Kommunikationstechnologien beschleunigt wird.
Während das höchste Handelspotential beim Güterhandel mit außereuropäischen Ländern besteht, ist beim Dienstleistungshandel das Potential innerhalb Europas lange nicht ausgeschöpft und die regionale Nähe spielt nach wie vor eine wichtige Rolle. Bayerische Unternehmen können durch die Diversifizierung und Bearbeitung von Schwerpunktmärkten profitieren. Allerdings ist die Anzahl protektionistischer Maßnahmen gewachsen und im Dienstleistungsbereich haben die meisten Handelspartner noch relativ hohe Hürden, die meisten davon bestehen beim Eintritt in neue Märkte. Dies betrifft insbesondere KMUs, die deshalb besonders von Freihandelsabkommen profitieren können.
Die ausführliche Ifo-Studie ”Globalisierung im Wandel. Chancen und Herausforderungen für die bayerische Wirtschaft” lesen Sie hier.
(Quelle: News International IHK Regensburg)