Die Umsätze im Online-Handel sollen in Polen 2018 laut Euromonitor International auf etwa 11,6 Milliarden Euro steigen - nach rund 9,4 Milliarden Euro im Vorjahr. Die britische Beratungsfirma Planet Retail zählt Polen neben Indonesien und Mexiko zu den weltweiten E-Commerce-Märkten mit dem größten Potenzial. Denn trotz des starken Einzelhandels und einer weiten Verbreitung von Smartphones sind dort die Online-Ausgaben noch relativ gering.
Laut Eurostat tätigten 45 Prozent der Polen 2017 Einkäufe über das Internet. Der Anteil der Internetnutzer, die virtuell Geld ausgeben, beträgt laut der Marktforschungsfirma Gemius 56 Prozent. Ein Jahr zuvor lag der Anteil noch bei 54 Prozent. Das geht aus dem Bericht "E-Commerce w Polsce" (E-Commerce in Polen) hervor, der zusammen mit der Izba Gospodarki Elektronicznej (IGE, Kammer der Elektronikwirtschaft) erstellt wurde. Zwischen März und April 2018 wurden dazu 1.500 Internetnutzer befragt.
20.000 inländische Online-Geschäfte sind aktiv
Das Sortiment der online erworbenen Produkte wird breiter. Unter den Spitzenreitern befanden sich nicht mehr Audio-, Video- und Hausgeräte sowie Smartphones und Tablets. An Bedeutung gewonnen haben hingegen Schuhe und Kosmetika.
Die Anzahl der registrierten inländischen Onlineshops wächst. Allerdings waren von den rund 29.100 Anfang 2018 offiziell geführten Geschäften laut der Wirtschaftsauskunftei Bisnode Polska etwa ein Drittel inaktiv. Unangefochtener Spitzenreiter der Einkaufsplattformen bleibt nach wie vor Allegro.pl, über die nahezu 40 Prozent aller Online-Verkäufe laufen.
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