„Unabhängig davon, ob der neue US-Präsident Donald Trump oder Joe Biden heißt, liegt es gerade in Zeiten einer globalen Pandemie und des von ihr ausgelösten Wirtschaftsabschwungs im ureigenen Interesse der USA, die positiven Effekte von mehr Austausch und Zusammenarbeit und weniger Handelsbarrieren zu nutzen“, betont Sasse. Wie schon 2016 hatten im Wahlkampf sowohl Republikaner als auch Demokraten ungewohnt protektionistische Positionen bezogen und den Welthandel für Wirtschaftsprobleme in den USA verantwortlich gemacht. Demokraten wie Biden äußern aber deutlich mehr Unterstützung für Kooperation und internationale Zusammenarbeit, etwa im Rahmen der Welthandelsorganisation WTO. Dies läge wegen der internationalen Ausrichtung der deutschen und noch mehr der bayerischen Wirtschaft im Interesse der heimischen Unternehmen.
USA sind Bayerns wichtigster Exportmarkt
Die USA sind nach wie vor Bayerns wichtigster Exportmarkt, auch wenn China immer mehr aufholt und möglicherweise die USA erstmals schon 2020 an dieser Position ablöst. 2019 exportierte Bayerns Wirtschaft Waren im Wert von 21,3 Milliarden Euro in die USA. Die Handelsbeziehungen haben zuletzt spürbar an Dynamik verloren. Bayerische Unternehmen haben nach den aktuellsten Angaben der Bundesbank in den USA 71 Milliarden Euro investiert. Sie beschäftigen dort 168.000 Arbeitnehmer. Im Gegenzug haben US-Firmen in Bayern 14 Milliarden Euro investiert und beschäftigen im Freistaat 109.000 Arbeitnehmer.