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Neue Fördermittel für Gesundheitswesen in Moldau

Europäische Geberbanken prüfen in Machbarkeitsstudien den Bau eines Regionalkrankenhauses. Die Japanische Entwicklungsbank stellt 7 Millionen Euro für medizinische Geräte bereit.

 

Das Gesundheitswesen der Republik Moldau benötigt dringend Investitionen. Was schon vor dem Kriegsausbruch im Nachbarland Ukraine galt, wird durch den Zuzug von Flüchtlingen in das nur 2,6 Millionen Einwohner zählende Land verschärft. Als frisch gekürter Beitrittskandidat der Europäischen Union (EU) stehen Moldau demnächst Vorbeitrittshilfen zu. Davon wird das stark strapazierte Gesundheitssystem profitieren.

Geberbanken prüfen Kofinanzierung von Klinikbau in Cahul

Bereits jetzt erhöhen Geberorganisationen neben direkten Hilfen mit Medikamenten und Experten ihr Engagement: Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Swedfund finanzieren eine Machbarkeitsstudie für den Bau eines Regionalkrankenhauses in Cahul, teilte die EIB Mitte Juli mit.

Der von der EIB verwaltete Treuhandfonds für technische Hilfe in der Östlichen Partnerschaft (EPTATF) und Swedfund, die Entwicklungsbank Schwedens, sind an der Planung eines neuen Krankenhauses in der Regionalhauptstadt Cahul im Süden des Landes beteiligt. Im ersten Schritt gewähren sie der Republik Moldau Zuschüsse von 1,5 Millionen Euro für:

  • Machbarkeitsstudien, 
  • Funktionsplan,
  • Vorentwurf,
  • Erstellung der Ausschreibungsunterlagen.

Knapp 500.000 Euro kommen vom EPTATF und umgerechnet etwa 1 Million Euro von Swedfund.

Neues Regionalkrankenhaus in Bălţi geplant

Neben dem Bau des Krankenhauses in Cahul ist laut der nationalen Gesundheitsstrategie Moldaus für die Jahre 2022 bis 2031 ein neues Regionalkrankenhaus im Norden des Landes im Gespräch. Hier ist die Entwicklungsbank des Europarates (CEB) federführend, welche die Finanzierung der Klinik in Bălţi prüft. 

Um die Umsetzung der nationalen Gesundheitsstrategie voranzutreiben, wird mit den EPTATF-Zuschüssen ein Projektdurchführungsteam beim moldauischen Gesundheitsministerium eingerichtet. Das Team wird beim geplanten Bau der beiden neuen Regionalkrankenhäuser unterstützen.

Moldau soll krisenfeste Gesundheitsversorgung bekommen 

Mit den Zuschüssen sollen die Krankenhäuser in Moldau modernisiert und ausgebaut werden, damit das Land auch schweren Krisen wie der Coronapandemie und dem Ukrainekrieg besser standhält. Für Teresa Czerwińska, die als EIB-Vizepräsidentin die Aufsicht über Finanzierungen der Bank in Moldau hat, ist die Resilienz des Gesundheitssystems ein zentrales Anliegen:

„Mit dem neuen Regionalkrankenhaus in Cahul wird das Land stabiler durch schwere Krisen kommen und der Bevölkerung eine bessere Gesundheitsversorgung bieten.“ 

EU unterstützt Moldau langfristig

"Die Europäische Union möchte das Gesundheitswesen der Republik Moldau kontinuierlich und langfristig stärken", unterstreicht Jānis Mažeiks, Botschafter der EU in der Republik Moldau. Der Bau neuer Regionalkrankenhäuser mit europäischer Unterstützung soll eine hochwertige und effiziente medizinische Versorgung auf dem neuesten Stand der Technik und Wissenschaft ermöglichen. Die Hilfen der EU und weiterer internationale Geber sind über das Gesundheitswesen hinaus breit gefächert.

(Quelle: GTAI)