„Corona hat dem bayerischen Außenhandel im Jahr 2020 zwar seinen Stempel aufgedrückt. Der Exporteinbruch um 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist sehr schmerzlich für ein exportorientiertes Industrieland wie Bayern. Umso erfreulicher ist, dass die Ausfuhren zum Jahresende wieder im Plus liegen. Das ist ein wichtiges Signal der Hoffnung.“
Im Dezember 2020 bewegten sich die bayerischen Exporte 3,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Aiwanger: „Besonders freut mich die Entwicklung bei den bayerischen Autoexporten, die im Dezember mit 4,7 Prozent überdurchschnittlich zulegen konnten. Vor allem, weil die Autoindustrie im Frühjahr mit einem fast vollständigen Exporteinbruch von allen Industriezweigen am stärksten betroffen war. Auf das Gesamtjahr schlägt das mit einem Exportminus von 24,2 Prozent gegenüber 2019 durch. Weiterhin schwierig bleibt die Lage bei den Maschinenexporten, nach Autos die wichtigste Warengruppe in der bayerischen Ausfuhrstatistik. Im Dezember lagen die Exporte noch immer um 3,4 Prozent unter Vorjahresniveau, für das Gesamtjahr 2020 beläuft sich der Rückgang damit auf 13,1 Prozent.“
Lieferketten dürfen nicht abreißen
Mit Blick auf die Entwicklungen der letzten Tage an den bayerischen Außengrenzen mahnt Aiwanger: „Bei aller Notwendigkeit, den Eintrag von Infektionen zu vermeiden – der internationale Warenaustausch und die Einreise von Grenzpendlern müssen unbedingt sichergestellt sein. Ein Exportland wie Bayern kann sich keine wirtschaftliche Abschottung leisten. Unsere Wirtschaft ist europaweit vernetzt, Tschechien und Österreich zählen zu unseren Haupthandelspartnern. Damit jetzt nicht Lieferketten abreisen oder Produktionsabläufe gestört werden, brauchen wir schnellstmöglich praxisgerechte Lösungen, allen voran eine ausreichende Testinfrastruktur an den Grenzen.