Der Außenhandelssektor Hongkongs ist zum Jahresbeginn 2020 der einzige Bereich der Wirtschaft, der trotz der Coronavirus-Epidemie mit etwas Zuversicht in die Zukunft schauen könnte. Die USA und China habe sich auf ein Teilabkommen im Handelskonflikt geeinigt. Auch wenn viele US-Zölle fortbestehen und es an der einen oder anderen Stelle immer wieder zum Streit kommen dürfte, ist damit der Höhepunkt der Auseinandersetzung wohl überschritten.
Hongkongs Wirtschaft ist eng mit derjenigen Chinas verflochten. Unternehmer aus der Sonderverwaltungsregion (SVR) besitzen auf dem benachbarten Festland zehntausende Fabriken. Den Ankauf der notwendigen Vorprodukte und Maschinen sowie den anschließenden Absatz der Fertigwaren wickeln sie dabei zumeist über ihren Firmensitz in Hongkong ab.
Zahlreiche Import- und Exportgesellschaften
Daneben gibt es zahlreiche unabhängige Export- und Importgesellschaften. Schließlich haben sich viele Einkaufsbüros in Hongkong angesiedelt, aus Deutschland beispielsweise Metro, Lidl, Aldi oder Tchibo. Insgesamt, so schätzt der halbstaatliche Trade Development Council, existierten 2019 im Außenhandelssektor der ehemaligen britischen Kolonie rund 100.000 Firmen mit einer halben Millionen Angestellten.