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Rumänien erweitert Kfz-Abwrackprogramm

Bukarest (12.04.2018) Die rumänische Regierung führt ihr Verschrottungsprogramm für Altautos fort. Minibusse wurden neu miteinbezogen. Das ist allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn es strömt eine Vielzahl gebrauchter Dieselfahrzeuge ins Land, die vor allem aus Deutschland stammen.

Die günstige Wirtschaftslage fördert gleichzeitig den Absatz von Neufahrzeugen. Die für Rumänien bedeutende exportorientierte Kfz-Branche setzt ihren Aufschwung fort.

Zwei Monate früher als im Vorjahr hat die rumänische Regierung das diesjährige Programm zur Erneuerung des Fuhrparks und zur Minderung des CO2-Ausstoßes gestartet. Das Abwrackprogramm mit den zwei Varianten Rabla Clasic und Rabla Plus hat Mitte März 2018 begonnen, so eine Pressemitteilung des Umweltministeriums.

Im Rahmen des Programms Rabla Clasic liegt die Prämie für die Abgabe eines mindestens acht Jahre alten Autos wie im Vorjahr bei 6.500 rumänischen Leu - RON (RON; etwa 1.390 Euro; 1 RON = rund 0,214 Euro, Stand 9.4.2018). Die Prämie soll die Anschaffung eines Autos, dessen CO2-Ausstoß bei maximal 130 Gramm pro gefahrenen Kilometer liegt, fördern. Umweltfreundliche Autos mit Mischantrieb mit Lademöglichkeit über Steckdose (Plug-in) oder reinem Hybridantrieb mit CO2-Ausstoß von maximal 92 Gramm pro Kilometer werden zusätzlich mit Boni von bis zu 2.700 RON (circa 580 Euro) gefördert.

Neu in diesem Jahr ist nach Angaben der Verwaltung des Umweltfonds (Autoritatea Fondului de Mediu) die Regelung, dass auch Minibusse als Abwrackfahrzeug abgegeben werden können mit dem Ziel, einen Pkw zu kaufen. Für Rabla Clasic beziehungsweise die Anschaffung von circa 19.000 Neuwagen hat die Regierung 133 Millionen RON für Privat- und juristische Personen vorgesehen. Zu den Neuerungen gehört zudem der Verzicht auf die übliche TÜV-Untersuchung (ITP Inspectia tehnica periodica) im Falle der abzugebenden Autos.

Rabla Plus bezweckt die Förderung der Anschaffung von 2.000 reinen Elektro- und plug-in-Autos und verfügt über ein Budget von 120 Millionen Euro. Für die Anschaffung eines rein elektrischen Autos gibt es eine Förderung ("Ecotickets") bis zu umgerechnet 9.630 Euro (45.000 RON), aber nicht mehr als 50 Prozent des Verkaufspreises des Autos. Darüber hinaus besteht eine weitere Förderung von 4.280 Euro (20.000 RON) für die Anschaffung eines Plug-in-Elektroautos, dessen CO2-Ausstoß nicht mehr als 50 Gramm pro km beträgt. Allerdings darf diese Förderung nicht mehr als 50 Prozent des Anschaffungspreises betragen.

Des Weiteren steht in der Ankündigung des Ministeriums, dass für die Anschaffung eines Elektro- oder Plug-in-Autos im Rahmen des Programms Rabla plus keine Abgabe eines Altautos notwendig ist. Falls ein Abwrackauto abgegeben wird, kumuliert die Prämie mit den Ecotickets für ein Elektro- oder Plug-In-Auto.

Das Umweltministerium hat bekannt gegeben, dass die Verwaltung für Umweltfonds, die dem Ministerium unterstellte Behörde, über die das Abwrack-Programm läuft, ein Staatsbeihilfeschema für die Förderung von Ladestationen für Elektroautos entworfen hat, das derzeit auf die Genehmigung der Europäischen Kommission wartet. Im Regierungsprogramm stehen immerhin ehrgeizige 20.000 Stromtankstellen.

Im Jahr 2017 gab es für das Rabla-Programm ein Budget von umgerechnet rund 43,87 Millionen Euro. Es wurden 28.366 Altautos mit hohem CO2-Ausstoß im Rahmen von Rabla Clasic abgegeben. Über Rabla Plus wurden 467 Neuwagen angeschafft, davon 370 elektrische und 97 Plug-in.

Neufahrzeuge im Plus

Die dynamische Entwicklung von Gesamtwirtschaft, Einkommen und Konsum beflügelt die Nachfrage nach Neufahrzeugen. Die Verkäufe neuer Kfz setzten den Positivtrend der letzten Jahre fort. Insgesamt stieg der Kfz-Absatz im Jahr 2017 um 10,2 Prozent. Das Volumen von 156.527 Einheiten für 2017 hat die Gesamtverkäufe des Jahres 2009 (150.000 Einheiten), dem ersten Jahr der Wirtschaftskrise, überschreiten. Das Rekordjahr 2007 bleibt mit 366.819 Einheiten in weiter Ferne. Pkw machten 2017 mit 130.414 Einheiten circa 83 Prozent der Auslieferungen aus und zeigten ein Wachstum von 13,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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