Moskau - Das Gesetz, das am 29.12. in Kraft tritt, sieht regelmäßige, aufwändige medizinische Untersuchungen für Ausländer vor. Bei den Medizin-Checks wird überprüft, ob der Ausländer Drogen konsumiert oder Infektionskrankheiten wie HIV/Aids, Lepra, Tuberkolose, Syphillis und Covid-19 hat. Die Untersuchungen umfassen u.a. Blut- und Urintests, Röntgen- oder CT-Aufnahmen, Covid-Tests per Nasenschleimhautabstrich sowie fachärztliche Untersuchungen durch Psychiater, Dermatologen, Infektionsärzte, Allgemeinmediziner und Drogentherapeuten.
Russland: Fingerabdruck und Foto
Zudem müssen Ausländer einmalig Fingerabdrücke und ein Foto zur biometrischen Identifizierung abgeben – und zwar binnen 30 Tage nach der Einreise. Diese Pflicht gilt ab dem 29.12.2021.
Das Gesetz betrifft alle Ausländer, die zu Arbeitszwecken nach Russland einreisen oder sich aus nicht-arbeitsbezogenen Gründen länger als 90 Kalendertage in Russland aufhalten.
Von den Medizin-Checks ausgenommen sind ausschließlich Kinder bis sechs Jahre, belarussische Staatsbürger sowie alle Diplomaten und ihre Familienangehörigen.
In Moskau können die Medizin-Checks in folgenden Kliniken durchgeführt werden:
Ebenfalls möglich ist der Medizin-Check im Migrationszentrum Sacharowo.
Laut ersten Erfahrungsberichten belaufen sich die Kosten für die Medizin-Checks auf 3900 Rubel (etwa 47 Euro) für Tests und Untersuchungen sowie weitere 1460 Rubel (etwa 17 Euro) für Radiographie (insgesamt 5360 Rubel, also etwa 64 Euro).
Ausländer, die sich nicht an das Gesetz halten, riskieren eine Annullierung bzw. eine Absage beim Erhalt entsprechender Aufenthalts- bzw. Arbeitsgenehmigungen.
Aktuelle Informationen finden Sie auch bei der IHK Düsseldorf.
Quelle: News International IHK München, AHK Russland