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So war´s: Das Erste Mal - Virtuelle Unternehmerreise Italien: Handwerk kann digital

Bayern (07.12.2020) - Reisen in diesen Zeiten ist schwierig bis unmöglich. Auch Dienstreisen, Unternehmer- und Delegationsreisen sind ausgefallen und werden abgesagt. Da heißt es, kreativ, flexibel bzw. innovativ zu werden.

Bayern Handwerk International, die Exportförderungsgesellschaft des bayerischen Handwerks, ist spezialisiert auf die Beratung von Handwerksbetrieben und die Organisation und Durchführungen von Unternehmerreisen und Messen für Handwerksbetriebe im Ausland - und wurde kreativ: Im November hat die erste, viertägige, komplett virtuelle Informationsreise für das Handwerk „Energieeffizientes Restaurieren und Sanieren in Italien“ stattgefunden– anstelle der eigentlich für Juni 2020 geplanten Präsenz-Unternehmerreise. Vom 16.-20.11.2020 tauschten sich deutsche und italienische Experten bei dieser Online-Informationsreise zum Thema energieeffizientes Restaurieren und Sanieren online aus.

Keine Pannen

„Es war die erste Veranstaltung ihrer Art im Handwerksbereich und verlief ohne technische Pannen oder Ausfälle“, sagt Projektleiterin Edith Böhm, stellvertretende Leiterin von Bayern Handwerk International. Die Haupt-Werkzeuge: Kamera und Bildschirm. Nach dem ersten Auftakt-Tag mit einer Reihe von Fachvorträgen etwa über energieeffizientes Restaurieren (Bundesvereinigung der Restauratoren im Handwerk) und neue Energien in alten Gebäuden (Fraunhofer Institut für Bauphysik) folgten am zweiten Tag die Orts- und Firmenbesuche.

Virtueller Rundgang durchs Kloster

Ein Highlight für viele Beteiligte war am Mittwoch der Vortrag von Matthias Binninger von der Firma JaKo Energie GmbH über energieeffiziente Gebäude, Schlösser und Quartiere und der von Julia Ludwar (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege) geführte Besuch des Bauarchivs im Kloster Thierhaupten. Am Donnerstag folgte ein Rundgang durch das energetisch sanierte Kloster Irrsee im Allgäu und des angrenzenden neuen Nebengebäudes als Livestream. Während der anschließenden virtuellen Führung durch die Klosterkirche machten sich der „Reiseführer“ Michael Burz vom Ingenieurbüro Roll mit Kameramann Pascal Hübner mit dem Auto auf den Weg zum nächsten Besuchsstopp, dem House of energy in Kaufbeuren.

Nach Angaben von Edith Böhm waren 16 Organisationen, Architekten, Vertreter von Museen und Klerus mit insgesamt 23 angemeldeten Teilnehmern aus Italien mit dabei. „Das Schöne war, dass immer wieder das Thema Nachhaltigkeit und umweltgerechtes Sanieren hinter allem Stand und deutlich wurde, das alte Gebäude und neue Energien sich nicht ausschließen“, so Edith Böhm.

Partner der Reise waren der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH), die Bundesvereinigung der Restauratoren im Handwerk und Bayern Handwerk International. Die Reise wurde - im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie – von eclareon und der Deutsch-italienischen Handelskammer AHK Italien durchgeführt.

Gegenbesuch in Italien

Für 2022 ist ein virtueller Gegenbesuch mit deutschen Unternehmen nach Italien geplant. Das Thema energieeffizientes Restaurieren und Sanieren ist in Italien nicht nur aufgrund der vielfältigen und mannigfaltigen historischen Bauten von hoher Relevanz.