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So war's: Messe Klimahouse 2020

Nürnberg (10.02.2020) – Die Fachmesse Klimahouse in Bozen ist der Ort, an dem traditionelle Baustoffe (wie Holz), künstliche Intelligenz und nachhaltiges Bauen mühelos in Einklang gebracht werden. So wurde die Messe im Januar 2020 wieder einmal zum Mittelpunkt neuer Ideen und zum Treffpunkt von Experten, Planern, Häuslebauern und Unternehmern.

Wie innovativ bayerische Unternehmen denken, konnte man bei den sechs Ausstellern am bayerischen Gemeinschaftsstand von Bayern Handwerk International erleben: Es war eine Vielfalt an Lösungen für den Bausektor, jede mit Alleinstellungsmerkmal. Die Firma Topero aus dem oberfränkischen Untersiemau etwa präsentierte eine beschichtete Aluminiumplatte, die sich als langlebiger Balkonbelag, als Begrenzung für Hochbeete oder für Gartenmöbel eignet. Stefan Backhauß, Geschäftsführer der Firma Prix (Rammingen im Unterallgäu), stellte das Rollladenkasten-System „ÖKOLINE“ vor, das vollständig aus Holzwerkstoffen nachhaltiger Forstwirtschaft besteht.  Eine außerordentliche Idee brachten Julian Fischer und die Firma Staudenschreiner (Hersteller von nachhaltigen Holz- und Strohhäusern, mit Sitz in Schwab-münchen) nach Bozen. Günther Wolff, Chef des Handwerksunternehmens, hatte im Vorfeld einen Keller aus Holz konzipiert, den man am Gemeinschafts-stand in einem Modell begutachten konnte.

Südtirol, Region für Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, Bauqualität und Klimaschutz

Alle drei Unternehmen trafen während der Fachmesse auf ein sehr interessiertes Publikum. Julian Fischer von Staudenschreiner freute sich über die große Resonanz der Messebesucher. Sein Ziel auf der Messe: Handwerksunternehmen und Bauherren zu motivieren, mehr mit Holz zu bauen. „Ein Plus ist, dass die KlimaHaus Agentur ideeller Träger der Klimahouse ist“, sagt Fischer. Den Effekt spüre man am großen Interesse für klimaneutrales Bauen. Außerdem blicke man von Südtirol und Italien aus gerne auf das bayerische Handwerk. Stefan Backhauß nutzte die Messepräsenz für seine Analyse, ob es in Italien einen Markt für das Prix Rollladenkasten-System aus Holzwerkstoffen gibt. Er interessiert sich für Konfektionäre, die sein System hier einbauen. Da man bei Holzhäusern bislang immer noch auf herkömmliche Rollladenkästen aus Kunststoff zurückgreifen müsse, sieht Stefan Backhauß in Südtirol gute Chancen für seine Lösung aus Holz.

Bayern Handwerk International und der Gemeinschaftsstand

Die Messeteilnahme der drei Unternehmen auf dem Gemeinschaftsstand wurde vereinfacht durch die organisatorische Vorarbeit und die Unterstützung durch Bayern Handwerk International (BHI) in Zusammenarbeit mit Bayern International. Ralf Bayer von Topero findet lobende Worte für die Messebetreiber und auch für die Organisation von Bayern Handwerk International. Die Gesellschaft habe den bayerischen Gemeinschaftsstand auf der Messe an einer sehr exponierten Stelle positioniert. Allerdings sei es nicht sinnvoll, alleine hierher zu kommen und auszustellen, sagt Ralf Bayer. Wichtig sei die Vorbereitung. Sein Unternehmen hat einen italienischen Mitarbeiter in die Vorüberlegungen einbezogen, ob hier ein Markt denkbar ist und sich die landestypischen Vorlieben und Voraussetzungen mit dem eigenen Angebot decken. Selbstverständlich gehören Informationsmaterialien in beiden Sprachen, Deutsch und Italienisch, dazu.

Zukunft einer großen Idee

Edith Böhm, stellvertretende Geschäftsführerin bei Bayern Handwerk International, erlebt die Entwicklung der Fachmesse seit 15 Jahren. 150 bayerische Betriebe hat sie seitdem bei ihrer Messepräsenz auf der Klimahouse begleitet. Sie beschreibt die immense Bedeutung der Fachmesse: „Es ist DIE Messe in Italien, die sich mit nachhaltigem Bauen befasst. Erwähnenswert ist das außerordentlich gute Eventprogramm. Die ganze Stadt und die gesamte Region wurden in die Klimahouse einbezogen.“

Es ist also gelungen, was sich die Veranstalter zum Ziel gesetzt hatten: Die Bot-schaft weit über das Messegelände hinaus in die Gesellschaft zu tragen und zu einer Bewegung für mehr Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen zu machen. Dazu gehörte das Projekt „Onda Z@Klimahouse2020“, zu dem Jugendliche aus dem ganzen Land eingeladen wurden, um Konzepte gegen den Klimawandel zu erdenken, und auch die Eintrittskarte für die Klimahouse, die zum Verkehrsticket für ganz Südtirol wurde.
Die nächste Auflage der Klimahouse findet vom 27.-31.01.2021 statt.

Das Bild oben zeigt den  Gemeinschaftsstand von Bayern Handwerk International, von links: C. Corrarati (Vizepräsident der Messe Bozen und Präsident des CNA - italienischer Handwerkerverband), A. Hilpold (Präsident Messe Bozen), G. Vettorato (Vizelandeshauptmann Südtirol), R.Bayer (technische Beratung, Vertrieb topero), E. Böhm (stv. Geschäftsführerin Bayern Handwerk International), H. Röhler (Vorstandsmitglied Messe), G. Lanz (Landtagsabgeordneter), H. Mussak (Vizepräsidnet LVH, Landesverband der Südtiroler Handwerker und Präsident Südtiroler Wirtschaftsring), H. Tauber (Landtagsabgeordneter)